Neue Bleibe nach 15 Jahren Suche

WOLSFELD. 15 Jahre hat es gedauert, ehe die Arbeiten für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Wolsfeld in Angriff genommen wurden. Der Grund: Jahrelang war es unmöglich, einen passenden Standort zu finden.

Sieben Jahre Wartezeit ist normal, wenn es um größere Anschaffungen und Projekte bei der Freiwilligen Feuerwehr geht. In Wolsfeld dauerte es jedoch 15 Jahre, ehe mit dem Abriss der alten Bleibe der Neubau des Gerätehauses der Stützpunktwehr begann.Standortsuche war jahrelang vergebens

"Es war kompakt", umschreibt Alois Hoffmann, Chef der Wolsfelder Feuerwehr, die räumliche Situation im alten Feuerwehrgerätehaus. Im kommenden Jahr wollen Hoffmann, die anderen 27 Feuerwehrmänner und die Mitglieder der Jugendfeuerwehr das neue Gebäude beziehen. Bis dahin ist aber noch viel Engagement gefragt. "Die Wolsfelder Feuerwehr hat sich zu Eigenleistungen im Umfang von 50 000 bis 60 000 Euro verpflichtet", sagt Rainer Schuch, zuständiger Sachbearbeiter bei der Verbandsgemeinde Bitburg-Land. Die Männer der Wehr kümmerten sich beispielsweise um den Abriss des alten Hauses, planen die haustechnischen Gewerke und sind für die Gestaltung der Außenanlagen zuständig. Insgesamt kostet der Neubau des Hauses mit zukünftig drei Stellplätzen rund 615 000 Euro. Davon zahlt das Land 276 000 Euro und die Verbandsgemeinde (einschließlich Eigenleistung der Wehr) rund 339 000 Euro. Grund für die 15-jährige Planungszeit sind nicht eine aufwändige Konstruktion des neuen Hauses oder teure Sonderwünsche. Es mangelte schlicht und einfach an einem geeigneten Standort. Rainer Schuch kann eine ganze Latte von Grundstücken aufzählen, die auf ihre Tauglichkeit als Basis für die Stützpunktfeuerwehr untersucht wurden. Dies war nötig geworden, da am bisherigen Standort inmitten der Wohnbebauung der Nimstalgemeinde nicht genügend Platz für den Neubau zur Verfügung stand. "1989 hat man sich entschlossen, neu zu bauen", erinnert sich Schuch. In den Folgejahren verfolgte man das Ziel, an alter Stelle neu zu bauen. Mitte der 90er Jahre stellte man dieses Vorhaben zurück, weil ein notwendiger Grundstückserwerb nicht zustande kam. Es wurden alternative Standorte geprüft - ohne Erfolg. Ende 2002 kam dann wieder Bewegung in die Sache und im Jahr 2003 einigte man sich mit einem Nachbar der alten Feuerwache über den fehlenden Grund und Boden. "Mehrfach war ich in den vergangenen Jahren in Sachen Wolsfeld mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier im Gespräch", erinnert sich VG-Wehrleiter Hermann Schilz, der froh ist, dass die "unhaltbaren Zustände in Wolsfeld ein Ende haben". Nach dem Abriss des in den 50er Jahren gebauten alten Domizils der Wehr geht es nun vergleichsweise schnell. Vor dem Winter soll die neue Feuerwache so weit fertig sein, dass die beiden Wolsfelder Einsatz-Fahrzeuge - ein RW 1 (Rüstwagen) und ein TLF 16 25 (Tanklösch-Fahrzeug) untergestellt werden können. Die sind derzeit nämlich bei Wolsfelder Bürgern untergestellt. Endgültig fertig sein soll das Haus im späten Frühjahr 2005. Dann wird auch die Einsatzzentrale wieder im Feuerwehrgerätehaus untergebracht. Derzeit beherbergt das Gemeindehaus die Zentrale, von der die Einsätze aus koordiniert werden.

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