Neue Brücke eine runde Sache

Der Naturpark Südeifel fördert und regelt maßgeblich umweltbewusste, sozialverträgliche und nachhaltige Projekte. Eines davon ist der Bau einer neuen Rundholzbrücke im Radental bei Fischbach.

 In Radental entsteht in diesen Tagen eine neue Rundholzbrücke aus heimischen Baumstämmen. TV-Foto: Manfred Reuter

In Radental entsteht in diesen Tagen eine neue Rundholzbrücke aus heimischen Baumstämmen. TV-Foto: Manfred Reuter

Fischbach. Aus fünf Stämmen von jeweils 1,5 Tonnen Gewicht haben Arbeiter des Bettinger Bauunternehmens Friedrich in der vergangenen Woche eine neue Brücke über den Radenbach bei Fischbach-Oberraden gebaut. Zuvor war die alte und marode Stahlkonstruktion abgerissen und durch Betonfundamente ersetzt worden.Naturpark-Geschäftsführer Hans-Bernd Kanzler freute sich über den Baufortschritt, obwohl das Wetter alles andere als optimal war. "Aber ich bin froh, dass wir mit diesem Projekt weiterkommen und gleichzeitig heimische Hölzer verwenden", sagte er.In der Tat: Die 53 000-Euro-Maßnahme in der Gemarkung Scheuern wird quasi aus eigenen Bordmitteln auf die Beine gestellt. Denn bei den Baumriesen, die mit Hilfe eines Baggers auf die Brückenköpfe gehoben wurden, handelt es sich um Douglasien, die aus genau dem Wald stammen, wo sie nun auch verarbeitet worden sind. Kein Wunder, dass auch Neuerburgs Forstamtsleiter Michael Nuhn das Projekt mit großer Zustimmung zur Kenntnis nahm. Die Radenbacher Rundholzbrücken-Aktion ist Teil der Gewässerentwicklung der Enz, die vom Eifelkreis Bitburg-Prüm projektiert wird. Der Kreis hat den Naturpark Südeifel mit der Koordination und Abwicklung beauftragt. Finanziert wird die Gesamtmaßnahme, für die insgesamt 925 000 Euro bereit stehen, aus Mitteln des Programms "Aktion Blau" des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz und aus Ausgleichszahlungen im Rahmen des Windparkbaus.Seit Beginn des Jahres 2001 ist zudem die EU-Wasser-Rahmen-Richtlinie (WRRL) in Kraft getreten. Ziel ist es, unter anderem die "Verbesserung des Zustands der aquatischen Ökosysteme" sowie die "Förderung einer nachhaltigen Wassernutzung auf der Grundlage eines langfristigen Schutzes der vorhandenen Ressourcen" zu erreichen.Aus dieser Richtlinie leitet sich denn auch das Ziel ab, in den nächsten 15 Jahren die sogenannten Oberflächenwasserkörper in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen.Der Naturpark Südeifel ist also schon eine ganze Weile dabei, die Fließgewässer in seinem Zuständigkeitsgebiet zu entwickeln. Dabei geht es unter anderem darum, ökologisch unsinnige Querverbauungen zu entfernen und durch naturnahe Fischrampen zu ersetzen sowie um das Ausweisen von Gewässerrandstreifen.

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