Neue Halle händeringend gesucht

Bitburg · Im Bitburger Happy Land könnten schon Ende Januar die Lichter ausgehen. Denn die Halle, in der das Kinderspielparadies untergebracht ist, entspricht nicht den neuesten Brandschutzanforderungen. Die Betreiber sind nun auf der Suche nach einer neuen Heimat für Trampoline, Hüpfburgen & Co.

 Diese Halle ist nicht genügend gegen Feuer geschützt. Deshalb suchen die Betreiber des Spieleparks Happy-Land in Bitburg eine neue Bleibe für Trampoline und andere Geräte. TV-Foto: Klaus Kimmling

Diese Halle ist nicht genügend gegen Feuer geschützt. Deshalb suchen die Betreiber des Spieleparks Happy-Land in Bitburg eine neue Bleibe für Trampoline und andere Geräte. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bitburg. "O nein! Unsere Tochter war immer so glücklich bei Euch", schreibt der eine. "Meinen Kindern wird es das Herz brechen" eine andere. Und immer wieder ist unter einem Facebook-Eintrag des Bitburger Happy Lands das Wort "schade" zu lesen.
Denn die Familie Sonnier hat bekanntgegeben, dass ihr Indoor-Spielplatz mit seinen Trampolins, Rutschen oder Kletterbergen zumindest an seinem jetzigen Standort in der Bitburger Saarstraße keine Zukunft hat und womöglich schon Ende Januar schließt. "Wir haben Brandschutzauflagen bekommen. Die Halle müsste saniert werden", erklärt Lolita Sonnier. Dem Gesetz nach brauche das Dach eine nicht brennbare Innenverkleidung, neue Notausgänge müssten her und eine Feuermeldeanlage. Weil die Kosten - Sonnier spricht von mindestens 300 000 Euro - nicht tragbar seien, wird der Vermieter die 2400 Quadratmeter große Halle jedoch nicht sanieren.
"Wir sind sehr bemüht, eine neue Halle zu finden", sagt die Geschäftsfrau. Aus Hermeskeil, Saarburg und Luxemburg hat es offenbar schon Angebote gegeben. Allerdings soll das Happy Land - so der Wunsch der Bademer Familie, die auch im Schaustellergewerbe tätig ist - in Bitburg bleiben.
Daher haben die Sonniers Kontakt zu verschiedenen Immobilienbesitzern aufgenommen, unter anderem zur Stadt, die ihre Halle 300 zum Kauf anbietet. Letztere jedoch ist zu klein für all die Spielzeuge, die Kartbahn, die Kleinkinderspielwiese und den Imbiss, die das Happy Land derzeit ausmachen. Selbst zu bauen kommt für die Sonniers aus finanziellen Gründen nicht infrage. "Wir wollen auch weiterhin familienfreundliche Preise bieten", sagt die 50-jährige Chefin. Kurz: Die Suche nach einem Mietobjekt, das groß genug ist, läuft auf Hochtouren.
Bis Ende Januar wird der Betrieb in der Saarstraße ganz normal weitergeführt. Was danach passiert, ist offen. "Wir haben noch kein definitives Zeitlimit bekommen", sagt Sonnier, die daher auch keine Reservierungen mehr entgegennimmt, die über den 31. Januar hinausgehen. Obwohl die Zukunft so ungewiss ist, wirkt sie gelassen. Gesetz sei Gesetz, sagt sie. Da alle, mit denen sie in der Angelegenheit bisher zu tun hatte, sehr bemüht seien, eine Lösung zu finden, ist sie guten Mutes.
Ganz anders als ihre Kundschaft, die bei Facebook öffentlich trauert. "Bitte nicht ... ich wäre auch bereit mehr zu bezahlen", schreibt einer, während andere sich fragen, wo sie denn nun ab Februar Kindergeburtstag feiern sollen, und dem Happy Land für die Zukunft die Daumen drücken.

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