Neuer Anstrich fürs Gotteshaus

Die Hallschlager Pfarrei hat seit 55 Jahren keinen Pfarrer, aber den Gläubigen liegt ihre Kirche am Herzen. Sie spendeten für die Renovierung, deren Abschluss am Sonntag mit einer Messe gefeiert wird.

 Restaurator Dieter Bongard hat den Anstrich der Hallschlager Kirche in warmen Farbtönen gestaltet. TV-Foto: Josef Schmitz

Restaurator Dieter Bongard hat den Anstrich der Hallschlager Kirche in warmen Farbtönen gestaltet. TV-Foto: Josef Schmitz

Hallschlag. (jtz) Noch riecht es nach frischer Farbe. Doch am Sonntag findet die Eröffnungsmesse statt. Einige Wochen mussten die Hallschlager auf die Teilnahme an Messen in ihrem Gotteshaus verzichten. Denn es gab eine gründliche Innenrenovierung.

Taufhalle komplett erneuert



"Vor 22 Jahren wurde hier zum letzten Mal gestrichen", berichtet der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats, Matthias Niesen. Kerzenruß, die Heizung, Spinnweben und die jahrelange Nutzung des Gotteshauses haben dafür gesorgt, dass es nötig wurde, die Wände komplett zu streichen. Die Kirche ist eingerüstet, um alle Ecken des Innenraumes gut zu erreichen.

Der 47-jährige Malermeister Dieter Bongard erklärt: "Eine Trockenreinigung der Wände wurde vorgenommen, um Bauschäden zu vermeiden." Er ist bei den Jünkerather Malerwerkstätten beschäftigt, geprüfter Restaurator, sechs Jahre in diesem Beruf beim Bistum Limburg tätig - so kennt er sich mit der Ausmalung von Kirchen bestens aus. Der Anstrich erfolgte auf mineralischer Basis. Verschiedene Malereien bedürften einer Ergänzung, und die Taufhalle wurde vollkommen erneuert. Der Restaurator schwärmt von den Farben, denn er legt besonderen Wert darauf, dass die Kirche hell und freundlich wirkt und Wärme ausstrahlt.

So soll den Besuchern dort gefühlsmäßig Glauben vermittelt werden. Der Chorbereich ist in Goldocker, das Schiff in französischem Ocker und die Sandsteine in einer rötlich-violettstichigen Farbe abgesetzt. Die Holzdecke blieb unbehandelt, jedoch befindet sich die Isolierung in Planung. Für all die Arbeiten erhielt die Kirchengemeinde keine finanzielle Unterstützung vom Bistum. Die Aufwendungen von 16 000 Euro erbrachte die Bevölkerung.

Die Eröffnungsmesse findet am Sonntag, 6. März, 10.30 Uhr, statt. Extra Der Grundstein für die St.-Nikolaus-Pfarrkirche wurde am 12. Mai 1867 gelegt. Die Fertigstellung war am 6. September 1868, und erst am 26. August 1872 feierliche Konsekration durch Weihbischof Baudri. Die Kirche wurde 1945 vollständig zerstört. Der Wiederaufbau begann 1949 und die Einweihung war 1950.

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