Neuer Metallparcours statt Wigwam

Bitburg · Auf Wiedersehen, Indianerspielplatz - hallo zum "Mehrgenerationenspielplatz Sport und Bewegung". In Bitburg tut sich was: das 2015 verabschiedete Spielplatzkonzept wird mit der Aufwertung des Spielplatzes im Ostring weiter vorangetrieben.

 Fitness-Experte Rainer Böer (links) hat den Blick auf der Stoppuhr: Das Training am Probe-Parcours scheint den Teilnehmern Spaß zu machen, auch Bürgermeister Joachim Kandels (am Tau, links) versucht sich neben Sportskanone Helmut Pleines (im roten Anorak) am Tau. TV-Foto: Sarah Stieren

Fitness-Experte Rainer Böer (links) hat den Blick auf der Stoppuhr: Das Training am Probe-Parcours scheint den Teilnehmern Spaß zu machen, auch Bürgermeister Joachim Kandels (am Tau, links) versucht sich neben Sportskanone Helmut Pleines (im roten Anorak) am Tau. TV-Foto: Sarah Stieren

Foto: (e_eifel )

Bitburg. Damit die Neugestaltung des Indianerspielplatzes gelingt, gab es am Samstagnachmittag bei einer Auftaktveranstaltung ein Probetraining auf dem Gelände der Firma Eiden & Wagner Metallbau GmbH auf dem Flugplatz. "Es ist gut, dass wir das Thema Spielplätze angehen", sagt Bürgermeister Joachim Kandels. "In anderen Städten gibt es auch Spielgeräte für Ältere."
Ralf Mayeres arbeitet als Bauhofleiter bei der Stadt Bitburg und ist der zuständige Sachbearbeiter des Spielplatzkonzeptes: "Der Indianerspielplatz soll spätestens im April nächsten Jahres fertig sein und wird zum Mehrgenerationenspielplatz Sport und Bewegung. Er liegt günstig auf dem Weg Richtung Sportplatz und im Einzugsgebiet der Schulen. Sportler, Schulklassen, Vereine und Athleten - aber auch Ältere können ihn nutzen." Eiden & Wagner bieten seit anderthalb Jahren mit der Marke Turnbar TÜV-zertifizierte Sport-und Freizeitgeräte an. Ein Turnbar-Parcours soll auf dem zukünftigen "Mehrgenerationenspielplatz Sport und Bewegung" stehen. "Derzeit haben wir ungefähr zwölf Parcours umgesetzt, in Berlin werden mit Adidas zusammen drei Parkanlagen realisiert, auch der FC Bayern München bekommt eine Turnbar", erklärt Matthias Mossal, der bei Eiden & Wagner in der Entwicklung tätig ist. "Die Turnbar ist höhenverstellbar und stufenlos." Ob das gefällt und welche Stationen in Bitburg umgesetzt werden sollen, soll das Probetraining zeigen.
Ein Probeparcours steht bereit, Vertreter verschiedener Einrichtungen wie des Deutschen Roten Kreuzes, des Seniorenvereins oder des Turnvereins mit der Abteilung Schwimmen sind vor Ort. Rainer Böer leitet als Cross-Fit-Experte das Probetraining. "Der ganze Mensch muss trainiert werden, das ist wichtig. Wir zeigen auf dem Spielplatz für Erwachsene zwei Ausrichtungen, Krafttraining und Ausdauertraining mit kurzen, intensiven Belastungen."
Bewertung mit Fragebogen


Die Teilnehmer testen die Stationen, nach 30 Sekunden wird gewechselt, abschließend sollen die Eindrücke in einem Fragebogen bewertet werden. "Das ist keine Sportanlage, sondern ein Spielplatz. Dreijährige können hier spielen, aber auch ältere Menschen können hier trainieren. Wir werden bei der Stadt die Fragebögen auswerten und Fachleute werden entscheiden, welche Geräte letztendlich auf dem Mehrgenerationenspielplatz Sport und Bewegung stehen werden", erklärt Mayeres.
Fitness-Experte Böer muss nicht lange überlegen: "Hangeln beziehungsweise Stangen für Klimmzüge finde ich wichtig, genauso eine Station für verschiedene, anpassbare Liegestützvarianten." Bürgermeister Kandels scheint vor allem am Tau Spaß zu haben. "Das muss ordentlich umgesetzt werden, ich freue mich, dass wir die Spielplätze aufwerten können. Für den Fallschutzboden aus Kunststoff stehen 30 000 Euro zur Verfügung, für den Parcours 40 000." Sportskanone Helmut Pleines aus Bitburg testet die Tauglichkeit für die ältere Generation: "Für mich ist alles zu schaffen, aber ich muss mich natürlich besser aufwärmen als früher", grinst der 80-jährige, der bereits 1962 Landesmeister im Judo war. "Der Parcours ist sehr gut, die Stangen sind allerdings etwas weit auseinander." sast
Extra

Das Spielplatzkonzept: Die Spielplätze "Auf Arxt", "Metzwieschen" und "Sperberwäldchen" werden rückgebaut. Der Spielplatz "Retheler Straße" wird verkleinert. Insgesamt neun Spielplätze gelten als Basisspielplätze. Zusätzlich bilden die Spielplätze in der Mozartstraße, im Maximiner Wäldchen, an der Grundschule Süd sowie der Indianerspielplatz den Kern der Ausarbeitung. sast

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