Stadtrat Neuerburg Neuerburg hat einen neuen Stadtrat

Neuerburg · Bürgermeister Lothar Fallis hofft auf gute Zusammenarbeit. Die CDU-Fraktion unterstützt die Wahl der SPD-Beigeordneten. Umgekehrt ist es nicht ganz so.

 Bürgermeister Lothar Fallis (zweiter von links) mit seinen Beigeordneten Klaus Rechin (links), Wilhelm Ahlert und Ramona Ewertz.

Bürgermeister Lothar Fallis (zweiter von links) mit seinen Beigeordneten Klaus Rechin (links), Wilhelm Ahlert und Ramona Ewertz.

Foto: TV/Stefanie Glandien

Der Stadtrat von Neuerburg hat sich konstituiert. Der wiedergewählte Bürgermeister Lothar Fallis erneuerte seinen Amtseid, die Ratsmitglieder wurden per Handschlag aufgenommen und erhielten das neue Kommunalbrevier (das Standardwerk mit grundlegenden Rechtsvorschriften und Beiträgen zu allen wesentlichen Feldern der Kommunalpolitik). Danach wurden die Beigeordneten gewählt.

Die Beigeordnetenwahl ist immer ein bisschen der Seismograph der zukünftigen Zusammenarbeit des Rates. Gibt es Gegenvorschläge? Fällt ein Kandidat durch? Wer verweigert wem die Zustimmung? In Neuerburg wurde Wilhelm Ahlert (SPD) von allen Ratsmitgliedern einstimmig zum Ersten Beigeordneten gewählt. Die weiteren Beigeordneten sind Klaus Rechin (CDU) und Ramona Ewertz (SPD). Wobei Ramona Ewertz einstimmig, Klaus Rechin mit zehn Ja- und sechs Neinstimmen ins Amt gewählt wurden. „Wir wollten ein Zeichen setzen und haben den SPD-Kandidaten unsere Zustimmung gegeben“, sagte Joachim Schmatz, CDU-Fraktionsvorsitzender. Die CDU hat im neuen Rat sieben Sitze, die SPD neun. Bürgermeister Lothar Fallis möchte mit dem neuen Rat möglichst viel Positives für die Stadt entwickeln. „Ich hoffe, wir kommen gut miteinander aus“, sagte er, „die große Politik kann woanders gemacht werden.“ Sowohl Wilhelm Ahlert als auch Klaus Rechin legten ihr Stadtratsmandat nieder. Für Wilhelm Ahlert rückte Patrick Fink nach und für Klaus Rechin Herbert Kruft. Ramona Ewertz hatte kein Mandat. Patrick Fink ist mit 24 Jahren jüngstes Stadtratsmitglied.

Ingo Lenz, der zuvor CDU-Stadtratsmitglied war, ist zur SPD gewechselt. Wie es dazu kam, erklärt er so: „Ich wollte weiter Mitglied des Rates sein, aber bei der CDU war kein Platz mehr auf der Liste frei. Die SPD hat mich gefragt, ob ich auf ihre Liste möchte.“ Lenz, der eigentlich Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen ist, sagt, dass die Parteienzugehörigkeit auf Gemeindeebene nicht unbedingt eine Rolle spielen sollte.

Anschließend überreichte Moritz Petry, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Südeifel, Ehrenurkunden vom Gemeinde- und Städtebund für langjährige Ratsmitglieder, die zusammen auf insgesamt 175 Jahre Ehrenamt kommen. Mit dabei sind: Annemarie Pick (20 Jahre), Lothar Fallis (20), Manfred Eckes (25), Joachim Schmitz (35), Walter Simon (35) und Siegfried Mathieu (40).

„Es wurde viel gearbeitet und weiterentwickelt in den vergangenen fünf Jahren. Man sollte es nicht als selbstverständlich hinnehmen, dass man einen Stadtbürgermeister und 16 Ratsmitglieder hat“, sagte Petry.

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