Neuerburger Krankenhaus

Zur Schließung des Neuerburger Krankenhauses schreibt dieser Leser.

Das Aus des Krankenhauses in Neuerburg überraschte die Bevölkerung im betroffenen Gebiet der Südwesteifel. Auf der kurzfristig einberufenen Informations- und Diskussionsveranstaltung des Krankenhaus-Fördervereins am 17. Februar haben auch Vertreter des Trägers, der Marienhaus GmbH aus Waldbreitbach, teilgenommen. Im Lauf der Veranstaltung stellte sich heraus, dass bereits seit Jahren auf die Schließung hingearbeitet wurde, die jetzt zwischen der Marienhaus GmbH und dem Sozialministerium in Mainz hinter dem Rücken der örtlichen Kommunalpolitiker und Mandatsträger- beschlossen wurde. Die detaillierte Darstellung von Belegarzt Dr. Ingvo Müller verdeutlichte, dass die Verantwortlichen in Neuerburg den Träger bereits seit 2011 auf ein notwendiges Zukunftskonzept angesprochen haben. Diese Hinweise wurden laut Dr. Müller ignoriert. Eine Aussage, die von den Vertretern der Geschäftsführung nicht widerlegt wurde. Als Mit-Grund für die Schließung wurde der Ärztemangel angesprochen. Neuerburg hat mit Dr. Müller einen hervorragenden Chirurgen, der gerne weiter dort arbeiten würde. Die Verantwortlichen beim Träger sowie die zuständigen Politiker sind aufgefordert, dies zu ermöglichen. "Die umfassende medizinische Versorgung muss auch in Zukunft flächendeckend und wohnortnah sichergestellt werden. Im stationären Bereich ist der Erhalt der Krankenhäuser in ländlicher Umgebung ein Schwerpunkt unserer Gesundheitspolitik." Diese Aussagen im Koalitionsvertrag der Landesregierung klingen in Bezug auf die Situation im Einzugsbereich des Neuerburger Krankenhauses wie blanker Hohn. Die Bevölkerung im Raum Daleiden, Arzfeld, Neuerburg, Mettendorf und Körperich hat den gleichen Anspruch auf gute medizinische Versorgung wie im übrigen Land. Alfred Ziewers, Plascheid

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