Neues aus der Alten Kaserne in Bitburg: Beleuchtungskonzept und Bau einer Zufahrt zum Areal

Bitburg · Im neuen Stadtviertel Alte Kaserne wird derzeit an vielen Stellen gewerkelt und modernisiert. Sechs Gewerbebetriebe haben sich schon angesiedelt. Nun geht es an die Infrastruktur des Kasernengeländes. Neue Zufahrten und auch eine moderne Beleuchtung müssen her.

 Ein Plakat zeigt, was in der Alten Kaserne alles entstehen soll.

Ein Plakat zeigt, was in der Alten Kaserne alles entstehen soll.

Foto: Christian Moeris
 Die Sanierung dieses Gebäudes soll im Oktober abgeschlossen sein. Der Zweckverband Flugplatz Bitburg hat dafür rund 2,3 Millionen Euro ausgegeben.

Die Sanierung dieses Gebäudes soll im Oktober abgeschlossen sein. Der Zweckverband Flugplatz Bitburg hat dafür rund 2,3 Millionen Euro ausgegeben.

Foto: Christian Moeris

Viel passiert ist in den vergangenen sechs Monaten im neuen Bitburger Stadtviertel Alte Kaserne. Sechs Unternehmen sind schon eingezogen und andere gerade dabei, die alten Kasernengebäude und Baracken aus den 1930er-Jahren zu sanieren. "Das Puzzle vervollständigt sich langsam", sagt Helmut Berscheid, Geschäftsführer des Zweckverbands Flugplatz Bitburg, der das Alte Kasernengelände für die Bundesanstalt für Immobilien zum Preis von 2,8 Millionen Euro komplett vermarktet hat.

Gebäude 2007: Nach zehn Monaten will der Zweckverband Flugplatz Bitburg, der das Kasernengebäude mit der Nummer 2007 gekauft hat, im Oktober mit den Umbauarbeiten fertig werden. 2,3 Millionen Euro hat der Zweckverband für die Sanierung ausgegeben. Im Herbst wollen die Agentur für Arbeit sowie das Amt für Kreisentwicklung und auch das Sozialamt aus der Trierer Straße auf das Areal an der Mötscher Straße im Osten der Stadt umziehen.

Zufahrt: Nun geht es an die Infrastruktur des Alten Kasernengeländes: Wo derzeit noch ein alter Metallzaun den Weg versperrt und Unkraut wuchert, entsteht noch in diesem Jahr eine neue Zufahrt zum Areal. "Dazu werden auf der Mötscherstraße zwei Abbiegespuren und eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger gebaut", sagt Berscheid. Die Anbindung und Neugestaltung der Zufahrt kostet den Zweckverband 540. 000 Euro.

Danach steht die verkehrstechnische Trennung des hinteren Gewerbegebiets von dem Mischgebiet nahe der Mötscher Straße an, wo ein Kindergarten, eine Hotelanlage und Wohnraum (der TV berichtete) entstehen sollen.

"Damit die Lastwagen nicht vor dem Kindergarten rumfahren", erklärt Berscheid. Dafür ist eine neue Zufahrt vom Südring zum Kasernengelände in der Planung. Mit der Zufahrt hapere es derzeit noch aus ganz anderen Gründen, sagt Schreinermeister Wilhelm Notte, der sich in der Alten Kaserne niedergelassen hat. "Die Navigationsgeräte finden die neuen Straßennamen noch nicht.
Schilder gibt es ja auch noch keine. Deswegen müssen wir unsere Zulieferer und Kunden hier hin lotsen."

Licht: Zu einem neuen Stadtviertel gehört auch ein modernes Beleuchtungskonzept: Die alten Straßenlaternen haben ausgedient. Lichtgestalter Peter Paul Fischer stellte der Verbandsversammlung des Zweckverbands dazu seine Ideen vor. Mit seinem Lichtkonzept möchte er das denkmalgeschützte Gebäudeensemble in ein "warmes, anheimelndes Licht" rücken - trotz LED-Technik.

Der Kölner Lichtdesigner schlägt vor, auch die Kalksandsteinfassaden der Gebäude und die Kasernenmauer an der Mötscher Straße mit Schlaglichtern vom Boden aus anzustrahlen. Dazu soll insbesondere im Bereich des geplanten Hotels sowie des Kindergartens ein dichtes Netz an Laternen für ein "sicheres Gefühl" sorgen, was Monika Fink, die einzige Frau in der Verbandsversammlung, sehr begrüßt. "Ich als Frau möchte viel sehen und in der Dunkelheit auch gesehen werden."

Einige Mitglieder der Verbandsversammlung kritisieren jedoch, dass sich die vom Lichtdesigner Fischer vorgeschlagenen Leuchten von den neuen eckigen Laternentypen unterscheiden, die nun in der Bitburger Fußgängerzone aufgestellt werden. Die Verbandsversammlung hat Fischer deshalb darum gebeten, eine Konzeptvariante mit den neuen Leuchtentypen aus der Fußgängerzone zu erarbeiten.

Katastrophenschutz: Noch in diesem Jahr soll der Umbau einer Kasernenhalle starten, die der Zweckverband ebenfalls erworben hat und an den Eifelkreis vermieten will. Der Kreis will dort mehrere Fahrzeuge sowie Büros des überörtlichen Brand- und Katastrophenschutzes unterbringen.

Rückschlag: Für schlagartig mehr Betrieb in der Alten Kaserne hätte mit Sicherheit ein Interessent sorgen können, der aber im letzten Moment vor der Vertragsunterzeichnung abgesprungen ist. "Der wollte hier ein Fitnessstudio eröffnen. Leider ist daraus nichts geworden", sagt Notte, der mit dem Interessenten verhandelt hat. Notte: "Der ist abgesprungen, weil derzeit schon Auf Merlick ein neues Fitnessstudio entsteht."

Die Firmen: Folgende Unternehmen haben sich bereits in der Alten Kaserne angesiedelt: Schreinerei und Möbelausstellung Notte, PLT-Networks Steuerungstechnik, Sarghandel Gajewski, Köppen Karosserie und Oldtimer-Restaurierung, Show Factory Veranstaltungstechnik, Fischer & Pahl Dentallabor.

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