Neues Leben am alten Bahnhof

Drei Unternehmen aus Bitburg wollen in der Bahnhofstraße "Lebensraum für Generationen" schaffen. Bis zu 66 Eigentumswohnungen sowie zusätzliche Dienstleistungsangebote überwiegend für ältere Menschen sind geplant. Ab Ende 2011 soll der erste von drei Wohnkomplexen fertig sein.

Bitburg. Für Peter Wirtz ist es nicht nur eine Lücke zwischen zwei Grundstücken, sondern auch eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage. "Das Interesse ist da, doch so etwas gibt es bislang noch nicht in Bitburg und auch nicht in der Umgebung", ist der Geschäftsführer der Wirtz Massivhaus GmbH überzeugt. Er ist für die Planung der sogenannten Stadt-Residenz-Bitburg zuständig, die von den beiden Unternehmen Beda-Regiebau und Universal-Bau (UVB) schließlich errichtet werden soll.

Vorgesehen ist der Bau von insgesamt drei Wohnkomplexen, von denen der größte laut Planung neben Eigentumswohnungen auch Platz für Dienstleistungsangebote haben wird. Neben Bistro und Café sollen dort auch Arzt- und Massagepraxen, ein Frisör sowie eine Tagespflege ihre Geschäftsräume haben. Denn zur Zielgruppe der Residenz gehören zwar Menschen aus allen Altergruppen, doch die geplanten Dienstleistungen richten sich vor allem an Senioren.

Insgesamt zwölf bis 13 Millionen Euro will die von UVB, Beda-Regiebau und Wirtz-Massivhaus eigens dafür gegründete Firma "Projektentwicklung Bitburg Vertriebs GmbH" in das Vorhaben investieren, das ab der zweiten Jahreshälfte auf dem 6000 Quadratmeter großen Gelände gegenüber der Raiffeisenbank östliche Südeifel (Rös) entstehen soll.

Geplant ist dabei zunächst die Errichtung des mittleren Wohn- und Dienstleistungsgebäudes, wobei dort die Größen der insgesamt 32 Eigentumswohnungen von 50 bis 126 Quadratmetern variieren und die Kaufpreise zwischen knapp 100 000 Euro und 292 000 Euro liegen.

Mit dem Bau der beiden benachbarten Gebäude solle dann erst bei entsprechender Nachfrage begonnen werden, erklärt Thorsten Assion, der bei UVB für das Projekt zuständig ist. Dort sollen dann ebenfalls jeweils 17 weitere Wohneinheiten entstehen, von denen die günstigsten laut Verkaufsprospekt bei 85400 Euro liegen.

Dass es in Bitburg Bedarf an dem auf der Internetseite angepriesenen "Lebensraum für Generationen" gibt, davon ist Peter Wirtz überzeugt. Ob dieser Bedarf ausreicht, um schließlich auch vier Häuser zu füllen, muss sich zeigen.

Denn in unmittelbarer Nachbarschaft plant der Bitburger Ingenieur Ralf Karst ebenfalls die Errichtung eines Wohn- und Geschäftsgebäudes. Seine "Südloggia" sollte laut ursprünglicher Planung bereits Ende 2009 fertig sein, doch weil nach Auskunft Karsts das Energiekonzept überarbeitet wurde und die Vermarktung schleppender läuft als zunächst erwartet, ist mit einem Baubeginn erst in diesem Jahr zu rechnen (der TV berichtete).

Sowohl Karst als auch Wirtz hatten bei einer Veranstaltung der Rös im vergangenen Mai ihre beiden Konzepte bereits präsentiert, wobei das dabei vorgestellte Konzept der Firma Wirtz Massivhaus mit den ursprünglichen Plänen nur wenig gemeinsam hat.

Denn statt der Residenz sollte zunächst ein Gebäude entstehen, in dem jeweils zu gleichen Teilen Platz für Wohnungen, Büros und Geschäftsräumen geschaffen wird.Weil es allerdings nach Ansicht des Planers in Bitburg schon ausreichend Büroflächen gibt, wurde das Konzept seinerzeit überarbeitet.

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