Neun volle Kneipen und eine bebende Markthalle

Hattrick perfekt: Auch bei der dritten Auflage hat die RPR1.-Megaparty ihre Besucherzahl erneut gesteigert. Das nachgeholte Kirmes-Feuerwerk, die milde Witterung und ein Abschiedskonzert trugen zum Rekord bei.

Prüm. (cus) Punkt 21 Uhr schossen am Dienstagabend die ersten Böller in den Nachthimmel über Prüm. Damit erfüllten Kirmes-Beschicker Rudolf Barth und die Stadt ihr Versprechen nach der enttäuschenden kurzfristigen Absage am Kirmesmontag. Allerdings säumten zu diesem Zeitpunkt nur einige Hundert Menschen den Hahnplatz — weit weniger als beim Kirmestermin. Offenbar begnügten sich viele mit dem Blick von weiter entfernten Straßen oder vom heimischen Balkon.Im Anschluss bildeten sich teilweise lange Schlangen vor den Kneipen. Bands und DJs hielten, was sie versprachen. So faszinierten "Jazz-Blast" ihr Publikum am Duppborn mit virtuosem Spiel. "Highway 51" rockten Klassiker im Sport's Pub. "Tunessy" und "Fidibus" befeuerten die Stimmung im Treibhaus und Bäckerkläsjen. Die neu formierte Kult-Gruppe "Sockenschuss" überraschte in Ulis Kochtopf zwischendurch mit ruhigen Tönen.

Anne Spoo (18) hatte sich vorgenommen, alle neun Kneipen zu besuchen: "Ich gehe jedes Jahr zur Prümer Kneipennacht. Heute bin ich das dritte Mal hier. Die Bands sind alle sehr gut." Wie viele andere wechselte auch die 17-jährige Eva Hens mehrfach den Standort: "Ich finde es lustig hier, nur sind die Kneipen sehr voll. Man kommt da kaum rein. Deshalb fahren wir jetzt in die Markthalle."

Musik für (fast) jeden Geschmack

Dort gab es kein Halten mehr für "Pants Divine": Beim letzten Konzert vor ihrer Auflösung spielte die Band — verstärkt durch ehemalige Mitglieder — bis 4.30 Uhr.

Christine Kausen, Vorsitzende von "Prüm eifelstark — Stadtmarketing und Gewerbeverein", gefiel die Vielfalt der Musikrichtungen.

"Der richtige Termin und das passende musikalische Angebot bringen den Mega-Erfolg", freute sich Wirt Markus Pint von Bit am Eck. Organisator Thomas Konder meldete mehr als 3500 Besucher und keine Zwischenfälle: "Bei einigen Kneipen mussten wir zeitweise den Andrang stoppen, damit es nicht zu voll wurde." Dadurch kam es vor einigen Türen zu Meinungsverschiedenheiten, weil Gäste auf ihre Lieblingskneipe nicht verzichten wollten.

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