Nicht das Ende der Welt

Samstagnachmittag: Die Sonne scheint, und mehr als 40 der rund 120 Einwohner aus Echtershausen haben sich vor dem Brunnen des Dorfplatzes zur Dorffoto-Aktion des Trierischen Volksfreundes versammelt. Entstanden ist eine fröhliche und schöne Erinnerung für kommende Generationen.

 Eine schöne Erinnerung: 40 der rund 120 Einwohner von Echtershausen lassen sich bei der Dorffoto-Aktion des TV ablichten. TV-Foto: Klaus Kimmling

Eine schöne Erinnerung: 40 der rund 120 Einwohner von Echtershausen lassen sich bei der Dorffoto-Aktion des TV ablichten. TV-Foto: Klaus Kimmling

Echtershausen. Nicht weit vom Stausee Bitburg entfernt liegt die rund 35 Haushalte umfassende Gemeinde Echtershausen. Seitdem die Vatertagskirmes nicht mehr stattfindet und jedes Jahr Tausende Besucher anlockt, ist es ruhiger geworden in der kleinen Ortsgemeinde an der Prüm. Dennoch wissen die Menschen sich zu unterhalten. Es gibt zwei Stammtische, die "Quadratlatschen" und die "79er", sowie den Karnevalsverein "KG Läsepänz", was soviel heißt wie Linsenjungen. Linsen sind das traditionelle Gericht in dem Ort, in den nur eine kleine enge Straße hinein, aber keine wieder hinaus führt.

Viele Jugendliche wohnen in der Ortsgemeinde



"Manche sagen Echtershausen ist das Ende der Welt. Wir sagen es ist der Anfang", sagt Norbert Fleckner, der sich sichtlich wohl in seinem Echtershausen fühlt. Die Altersstruktur ist nach wie vor sehr ausgewogen, und viele Jugendliche beleben das Dorfbild. Die älteste Einwohnerin Cäcilia Meyers ist 87 Jahre, und mit gerade mal fünf Wochen ist Kim Fleckner die jüngste Echtershausenerin. In den Kindergarten und die Schule wird sie dann in ein paar Jahren wohl wie die anderen Jugendlichen nach Rittersdorf oder Bitburg gehen. Seit 1972 ist die Schule in Echtershausen geschlossen.

Dass Landschaft und Dorfbild nicht verkommen, darum kümmern sich zwei nebenerwerbliche Landwirte, ein Schäfer und die Feuerwehr, die die Bänke auf dem Dorfplatz in Schuss hält. Wenn größere Renovierungsarbeiten wie beispielsweise an der Kirche anstehen, finden sich schnell viele freiwillige Helfer, die mit Material und Muskelkraft zur Verfügung stehen.

Auch wenn im Ort sicher nicht alles rund läuft und die Echtershausener derzeit ohne Bürgermeister auskommen müssen, spürt man trotzdem die Zufriedenheit der Menschen und den Stolz auf ihr Echtershausen.

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