Nicht mehr viel zu retten

MECKEL. Bis auf die Grundmauern abgebrannt ist ein Großteil eines Holz verarbeitenden Betriebs in Meckel. Rund eine Million Euro Sachschaden entstand bei dem Brand. 80 Feuerwehrmänner waren mehrere Stunden lang im Einsatz, um das Feuer zu löschen.

Kurz vor 7 Uhr ist es am Montagmorgen schon zu spät. Zu diesem Zeitpunkt bemerkt Jürgen Bartz, dass es im Büro seines Betriebs am Ortsrand von Meckel brennt. Er habe noch versucht, das Feuer zu löschen - vergebens. "Ich habe dann die Feuerwehr angerufen", sagt der sichtlich geschockte Besitzer eines Zimmerei- und Holzhandelsbetriebs am Vormittag im Gespräch mit dem TV. Bartz beschäftigt in seinem Betrieb sieben Mitarbeiter, die am Montagmorgen mitansehen mussten, wie ihr Arbeitsplatz in Rauch aufging. Um 6.45 Uhr ging der Notruf in der Einsatzleitstelle in Trier ein. "Um 6.52 waren die erste Feuerwehr und ich vor Ort", sagt Hermann Schilz, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bitburg-Land und im nahen Sülm wohnend. Kurz vor seiner Ankunft sei es zu einer so genannten Durchzündung gekommen. "Das Dach hob sich in die Höhe, die Tore flogen auf, und es gab eine 40 Meter hohe Stichflamme", berichtet Schilz. Nach der Meckeler Wehr rückten in der Folgezeit auch die Feuerwehren Wolsfeld, Bitburg, Irrel, Sülm, Stedem, Röhl, Idenheim, Idesheim, Dudeldorf und Metterich an. Diese 80 Ehrenamtlichen konnten aber nicht mehr tun, als einen Teil der Halle des Betriebs zu sichern. Angesichts der Lage entschieden die Verantwortlichen, den nicht mehr zu rettenden Teil des Betriebs kontrolliert abbrennen zu lassen. Holzschutzmittel gehen in Flammen auf

"Einige Maschinen konnten wir noch retten", berichtet Wehrleiter Schilz. Ein Raub der Flammen wurden hingegen unter anderem zwei Transporter, zwei Gabelstapler, ein Kranwagen sowie Materialien und Maschinen. Nach einer ersten Schätzung liegt der Schaden bei rund einer Million Euro. Die Löscharbeiten gestalteten sich auch deshalb so schwierig, da im Gebäude mehrere gelagerte Gasflaschen explodierten. Die rund 1500 Liter Heizöl aus einem in der Halle stehenden Tank verbrannten größtenteils. Ebenfalls in Flammen ging ein Großteil der 200 und 250 Liter Holzschutzmittel auf, die im Gebäude gelagert waren. Ein Teil der Chemikalien lief in ein tiefer gelegenes angrenzendes Grundstück. Laut Kreisverwaltung Bitburg-Prüm muss möglicherweise Erdreich ausgetauscht werden. Das große Fahrzeug- und Personalaufgebot war auch deshalb nötig, da in diesem Bereich Meckels nicht genügend Wasser für die Löscharbeiten vorhanden ist. "Meckel hat keinen Hochbehälter", erklärt Hermann Schilz. "Wir hatten deshalb einen Pendelverkehr eingerichtet, um genügend Wasser zu haben." Und während im Lauf des Vormittags immer mehr Wehren wieder abrücken, gehen die Löscharbeiten noch stundenlang weiter. Immer wieder lodern an verschiedenen Stellen kleine Feuer an der teilweise nur schwer zugänglichen Brandstelle auf. Die Sperrung der am Einsatzort verlaufenden Kreisstraße Richtung B 51 kann deshalb auch nicht aufgehoben werden. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Ursache des Feuers ist bisher unklar. Wie in solchen Fällen üblich, haben Beamte der Polizei-Inspektion Bitburg die Ermittlungen aufgenommen.

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