Nicht nur der Burgbering ist schön

KRONENBURG/DÜSSELDORF. Gold auf Landesebene in Nordrhein-Westfalen (NRW): Kronenburg im Oberen Kylltal ist eine von nur acht mit der Höchstwertung ausgezeichneten Kommunen beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".

Da freut sich der Gemeindechef: "Das finde ich natürlich super", sagt Reinhold Müller, Bürgermeister der NRW-Gemeinde Dahlem, zu der auch Kronenburg mit seinen 451 Einwohnern gehört. "Schon eine tolle Sache." Grund für den Jubel: Der Sieg im Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", ausgerichtet vom nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerium. Am vergangenen Samstag hat Minister Eckhard Uhlenberg bei der Feier zum 60. NRW-Geburtstag in Düsseldorf die Sieger des Wettbewerbs bekannt gegeben. Insgesamt vergab die Bewertungskommission acht Gold-, 24 Silber- und 26 Bronzemedaillen. Ganz vorn dabei also Kronenburg. Der Ort, berichtet Müller, habe als einer von vier Besten im Kreis Euskirchen auf Landesebene teilgenommen. Was den Bürgermeister dabei besonders freut: Nicht nur der Vorzeige-Ortsteil am historischen Burgbering wurde ausgezeichnet. "Wir haben damals, als die Kommission da war, das gesamte Dorf vorgestellt, nicht nur den Burgbering. Alle Bereiche sind in die Bewertung eingeflossen: Kronenburgerhütte (der an der Kyll gelegene Dorfteil, Anm. d. Red.), der See, die Freizeitanlagen und das Neubaugebiet." Den Erfolg wollen die Verantwortlichen im ohnehin bereits beliebten Ferienort auch touristisch nutzen: "Das werden wir natürlich werbemäßig herausstellen", sagt Müller. "Es sind ja schon jetzt viele Besucher, die im Lauf des Jahres nach Kronenburg kommen. Aber Golddorf in NRW 2006 - das wird natürlich noch einmal einige interessieren, Kronenburg zu besuchen."Erhaltung von Bausubstanz ein Kriterium

Insgesamt 1042 NRW-Gemeinden haben in diesem Jahr am Wettbewerb teilgenommen. Zu den Kriterien zählen die Verbesserung der Lebensqualität und Erhaltung des Dorf- und Landschaftscharakters, die Sicherung von Arbeitsplätzen, soziales und kulturelles Leben, die Erhaltung der prägenden Bausubstanz, die Siedlungsentwicklung, Bau- und Grüngestaltung sowie der Biotop- und Artenschutz. "In unseren Dörfern", sagte Minister Uhlenberg, "wird vieles mit Erfolg bewegt, weil sie aktive Dorfgemeinschaften haben, die kreativ und innovativ die Weiterentwicklung ihrer Lebensumfelder voranbringen. Dieses bürgerschaftliche Engagement ist mit Geld nicht zu bezahlen." Und deswegen gibt's auch - fast - kein Geld für die Preisträger: Im Vorjahr habe man den Gold-Gewinnern eine Prämie von 1500 Euro gezahlt, heißt es im Ministerium. Für 2006 stehe die Summe noch nicht fest, aufgrund der gespannten Haushaltslage werde sie allerdings "eher symbolisch" sein. Die Plaketten werden im November bei einer Abschlussveranstaltung im Kreis Olpe verliehen. Der Besuch im Golddorf Kronenburg lohnt sich spätestens zu den 11. Kunst- und Kulturtagen, die am zweiten September-Wochenende ausgerichtet werden. Die Vernissage ist am Freitag, 8. September, 16 Uhr, im Eifelhaus. Am Samstag und Sonntag, 9. und 10. September, öffnen wieder die Privathäuser und Galerien im Dorf ihre Türen für eine Reihe von Künstlern, die dort ihre Arbeiten präsentieren. Mehr unter www.kkk-kronenburg.de

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