Nichts für Langschläfer und Sportmuffel

Trier/Bitburg · Im Rahmen des TV-Schulprojekts KLASSE! haben sich die Klassen 7b und 9b der Realschule plus Bitburg im Briefzentrum im Trierer Hafen über die Ausbildungsmöglichkeiten bei KLASSE!-Partner Deutsche Post/DHL informiert.

 Bitburger Realschüler haben das Briefzentrum der Post in Trier besichtigt. TV-Foto: Björn Pazen

Bitburger Realschüler haben das Briefzentrum der Post in Trier besichtigt. TV-Foto: Björn Pazen

Trier/Bitburg. Sportliche und freundliche Frühaufsteher gesucht: Wer morgens nicht aus den Federn kommt und nicht bei Wind und Wetter an der frischen Luft arbeiten will, dürfte Probleme haben, sich für eine Ausbildung bei der Deutschen Post/DHL zu begeistern. Das war die Botschaft an die 40 Siebt- und Neuntklässler der Realschule plus Bitburg, die sich im Rahmen des Volksfreund-Schulprojekts KLASSE! im regionalen Briefzentrum der Post im Trierer Hafen über künftige Berufsmöglichkeiten informierten.
"Eure Sportnote, aber natürlich auch eure Leistungen in den Fächern Deutsch und Mathematik sind wichtige Einstellungskriterien", sagte Ottmar Becker, Ausbildungsleiter im Trierer Briefzentrum. Grund: Als künftige Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (FKEP), so die offizielle Berufsbezeichnung, wird man viel zu Fuß oder mit dem Postfahrrad (mit Hilfsmotor) unterwegs sein, um die Briefe zu den Adressaten zu bringen. "Brauche ich auch einen Führerschein?", lautete daraufhin die Frage einer Neuntklässlerin. "Zum Ausbildungsstart noch nicht, aber wenn du danach übernommen wirst, schon", lautete Beckers Antwort. Denn spätestens dann wird der FKEP auch eigenständig in der Verbundzustellung, also auch bei Paketen und Briefen, eingesetzt.
Zwei Jahre dauert die Ausbildung, derzeit beschäftigt die Post im Bereich des Briefzentrums Trier - das auch die Eifel und die Region Wittlich abdeckt - 20 angehende FKEP. "Wir versuchen, unsere Auszubildenden heimatnah einzusetzen", sagt Becker, der später dann auch die Einstellungsgespräche für die Region Trier vornimmt - und neben den wichtigsten Anforderungen für die Ausbildung (zum Beispiel guter Hauptschulabschluss) auch Tipps für das Bewerbungsschreiben und das Bewerbungsgespräch gab. Für 2013 ist das Bewerbungsverfahren allerdings schon abgeschlossen.
"Ich glaube, die Schüler konnten sich vorher noch gar kein Bild davon machen, was der Beruf beinhaltet. Daher war diese Veranstaltung sehr interessant für sie", meinte Lehrer Bernd May, der mit seiner Kollegin den Ausbildungstag bei der Post im Rahmen von KLASSE! gewonnen hatte.
In zwei Filmen stellte Ausbildungsleiter Becker den Achtklässlern den typischen Tagesablauf eines Auszubildenden und den Weg eines Briefs vom Absender zum Empfänger vor. Und wie das im realen Leben aussieht, erfuhren die beiden Bitburger Realschulklassen dann auch bei einer Führung durch das Trierer Briefzentrum, wo in einer Schicht bis zu 90 Mitarbeiter vorrangig für das Sortieren der ein- und ausgehenden Post zuständig sind. Links kommt entweder die Post aus dem Postleitzahlbereich 54 an, die spätabends sortiert und zu den anderen nationalen Briefzentren weitertransportiert wird. Oder aber es handelt sich nachts und morgens um die Post, die von überallher für den Bereich Trier ankommt, und dann auf die einzelnen Zustellbezirke verteilt wird - und rechts verlassen die Briefe die Halle wieder.
Gegen 6.30 Uhr beginnt für die Zusteller (und Azubis) der Tag mit der Vorbereitung, dann werden Briefe oder Pakete ausgeliefert. Bundesweit gibt es bei der Post rund 86 000 Brief- und 13 000 Paketzusteller, an jedem Tag werden 65 Millionen Briefe deutschlandweit zugestellt.

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