Nie wieder Tafeldienst!

Wolltet ihr auch schon mal etwas Tolles erfinden? Wenn ja, dann wäre der Wettbewerb "Jugend forscht - Schüler experimentieren" genau das Richtige für euch. Dort präsentieren Kinder und Jugendliche ihre Forschungsergebnisse. Lucky hat den Regionalentscheid in Bitburg besucht.

 Der Tafelwischautomat, der beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ in Bitburg präsentiert wurde, hat es Lucky besonders angetan. TV-Foto: Uwe Hentschel

Der Tafelwischautomat, der beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ in Bitburg präsentiert wurde, hat es Lucky besonders angetan. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg/Trier. Lucky war in der Bitburger Stadthalle, wo der Regionalwettbewerb von "Jugend forscht - Schüler experimentieren" veranstaltet wurde. "Jugend forscht" gibt es bereits seit mehr als 40 Jahren, und das Tolle daran ist, dass an diesem Wettbewerb nicht nur jedes Jahr viele Schüler teilnehmen, sondern dass dabei auch nützliche Dinge präsentiert werden. Besonders gut gefallen hat Lucky in Bitburg der Tafelwischautomat, den Daniel Niederprüm und Daniel Ludwig von der Bischöflichen Hauptschule St. Matthias erfunden haben. Den Tafelwischautomaten haben die beiden aus Fischer-Technik und Schläuchen gebastelt.

Während die Leseratte vor diesem Gerät stand und die elektrotechnisch erzeugten Schwammbewegungen fasziniert verfolgte, stellte sie sich vor, wie diese Erfindung nach und nach die Klassenzimmer dieser Welt erobern könnte und damit künftige Generationen von Schulkindern vor lästigen Tafeldiensten befreien würde. "So etwas würde ich sofort patentieren lassen", sagte ein Mann lachend, der neben Lucky stand. Vielleicht ein Lehrer, der mit den Leistungen seiner Tafeldiener unzufrieden ist?

Wie auch immer: Das mit dem Patent ist eine gute Idee. Denn Patente sind dazu da, zu verhindern, dass die eigene Idee einfach so kopiert wird. Wer etwas Neues entwickelt hat, meldet diese Erfindung beim Patentamt an und kann damit (über einen Zeitraum von 20 Jahren) anderen verbieten, diese Erfindung zu nutzen oder aber für die Verwendung Geld zu verlangen. Patente sind eine Art Schutz des geistigen Eigentums.

Das ist oft mehr wert, als ihr vielleicht denkt. So gibt es viele große Unternehmen, die jedes Jahr Millionen von Euro nur dafür ausgeben, dass einige ihrer Mitarbeiter neue Dinge erfinden oder verbessern. Sie stecken also viel Geld in die Forschung, und von den meisten Patenten, die daraus entstehen, bekommen wir gar nichts mit, weil es spezielle Erfindungen sind, mit denen wir im Alltag vielleicht gar nichts zu tun haben. Oder aber es sind Patente für einzelne Teile eines Computers, eines Fotoapparats, eines Türschlosses oder eines Autos.

Wo wir gerade beim Auto sind: Vor wenigen Wochen, am 29. Januar, haben wir einen besonderen Geburtstag gehabt, 125 Jahre Automobil. Doch hat der Erfinder Carl Benz seinen ersten Motorwagen nicht etwa genau am 29. Januar 1886 erfunden und gebaut, sondern an diesem Tag das Patent für sein Gefährt angemeldet. Carl Benz war ein Tüftler. Und hätte es zu seiner Kindheit schon "Jugend forscht" (Jufo) gegeben, wäre er möglicherweise dabei gewesen. Es gibt übrigens bereits viele Jufo-Projekte der vergangenen Jahre, für die ein Patent angemeldet wurde, etwa ein Sicherheitsschraubstock, eine Meerwasserentsalzungsanlage, ein Flattertacho oder ein akustisches Radar.

Auch Lucky ist hoch motiviert, selbst etwas zu erfinden. Vielleicht einen vollautomatischen Hausaufgabenerlediger. Oder einen individuell einstellbaren Nachtverlängerer. Damit er morgens länger schlafen kann. Das wäre noch besser als ein Tafelwischautomat. no/ah

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