Niederweis bekommt den ersten Anschluss

Bitburg/Niederweis · Nachdem der dreispurige Ausbau der B257 zwischen Bitburg und Wolsfeld abgeschlossen ist, steht 2012 die Anschlussstelle bei Niederweis an. Dort wird die bereits vorhandene Brücke für die Einrichtung eines kreuzungsfreien Anschlusses genutzt. In zwei bis drei Jahren sollen dann im Rahmen des Verkehrssicherheitskonzepts auch bei Alsdorf, Wolsfeld und Messerich neue Anbindungen entstehen.

Bitburg/Niederweis. Nein, von den angekündigten Sparmaßnahmen des Bundesverkehrsministeriums sei die B 257 zunächst nicht betroffen, erklärt Harald Enders, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein. "Die B 257 gehört nicht zu den Großprojekten im Bedarfsplan, bei denen diese Kürzungen greifen", fügt er hinzu. Dennoch hänge auch die Umsetzung des B 257-Verkehrssicherheitskonzepts davon ab, wie das dafür notwendige Geld fließe, stellt Enders klar. "Doch wer A sagt, muss auch B sagen", meint der LBM-Chef, wobei im konkreten Fall auch ein Bekenntnis zu C und D erforderlich ist. Schließlich gibt es insgesamt vier kreuzungsfreie Anschlüsse, die in den kommenden Jahren entstehen sollen, nämlich Messerich, Wolsfeld, Alsdorf und Niederweis.
Erst provisorische Umleitung


In der Planung sind nach Auskunft von Enders bereits alle vier, und im Fall Niederweis ist der LBM sogar schon ein Stückchen weiter. Dort soll nämlich spätestens 2012 mit dem Bau der Anschlussstelle begonnen werden. Grund für diese Priorität ist die bereits vorhandene Brücke, die bei Niederweis über die Bundesstraße führt. "Der Überbau der Brücke muss sowieso erneuert werden", erklärt Enders. Weil dafür auch eine Sperrung des darunter verlaufenden B 257-Abschnitts notwendig sei, würden nun zunächst zwei Rampen für eine provisorische Umleitung gebaut, die nach Abschluss der Brückensanierung für die Einrichtung des kreuzungsfreien Anschlusses umgenutzt würden, sagt er. Mit dem Bau der anderen drei Anschlussstellen sowie mit dem ebenfalls geplanten dreispurigen Ausbau der Straße zwischen Wolsfeld und Niederweis sei voraussichtlich frühestens in zwei bis drei Jahren zu rechnen. Zu den Kosten könne er derzeit noch nichts sagen, sagt Enders.
Neben Niederweis, Alsdorf, Wolsfeld und Messerich gibt es aber noch eine fünfte Anschlussstelle, die im Rahmen des Verkehrssicherheitskonzepts eigentlich verschwinden sollte. So war zunächst geplant, den K 14-Anschluss nach Birtlingen ersatzlos zu entfernen, wogegen sich die Gemeinde allerdings gewehrt hatte (siehe Extra).
"Birtlingen ist der einzige Streitpunkt", sagt Enders, weshalb nun überlegt werde, den Anschluss zunächst doch zu erhalten. Bislang sei dieser Bereich kein besonderer Gefahrenpunkt gewesen, rechtfertigt Enders die Planänderung, "doch sollte dort etwas passieren, müssen wir die Situation ändern."Anschlussstelle Birtlingen: Weil es sich aus Kostengründen nach Auffassung des LBM nicht rechnen würde, für die knapp 80 Einwohner der Gemeinde Birtlingen einen eigenen kreuzungsfreien Anschluss mit Brücke zu bauen, sollte der bisherige K 14-Anschluss zunächst verschwinden. Für die Menschen in Birtlingen hätte das zur Folge gehabt, dass sie über Messerich nach Bitburg fahren müssten. Doch der Umweg allein ist nicht das Problem. Die Strecke nach Messerich führt nämlich durch ein Hochwassergebiet und war beispielsweise im Frühjahr wegen Hochwasser vier Tage gesperrt. Ohne den K 14-Anschluss wäre Birtlingen zukünftig in einem solchen Fall nur noch über Wirtschaftswege erreichbar. uhe Radfahrer und Traktoren: Im Zuge des Ausbaus der B 257 und der damit verbundenen Forderung nach mehr Sicherheit soll das Stück zwischen Bitburg und Irrel für Radfahrer zukünftig tabu sein. Nach Auskunft des LBM werde dieses Vorhaben gerade abgestimmt, so dass schon bald entsprechende Hinweisschilder folgen würden. Der Radverkehr soll dann ausschließlich über den neben der B 257 vorhandenen Nimstalradweg geführt werden. Was die landwirtschaftlichen Fahrzeuge betrifft, so ist hierbei eine Verbannung von der Bundesstraße vorerst nicht vorgesehen. Das wäre zwar auch wünschenswert, erklärt LBM-Chef Enders, doch ließe sich das aufgrund des derzeitigen Wirtschaftswegenetzes nur schwer umsetzen: "Dann müssten wir die Traktoren durch die Dörfer jagen." uhe

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