Bitburg-Prüm. In Spangdahlem ist das kein Problem. Auch in Badem ist er möglich und in Pronsfeld sowieso - jedenfalls mindestens drei Stunden täglich, von montags bis freitags: der schnelle Weg zur Sparkassenfiliale. Denn in diesen Gemeinden gibt es sie noch, die Sparkasse vor Ort. Insgesamt 25 Filialen und Geschäftsstellen betreibt die Kreissparkasse Bitburg-Prüm derzeit im Eifelkreis. Und daran soll sich auch erstmal nichts ändern - das haben Sparkassenvorstand Ingolf Bermes, Landrat und Sparkassen-Verwaltungsratsvorsitzender Joachim Streit sowie Vorstandsmitglied Rainer Nickels bei der Sparkassen-Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2014 am Montagmorgen erklärt.
"Es liegt an den Kunden vor Ort, die Filialen zu nutzen", betont Landrat Streit. "Wenn sie genutzt werden, bleiben sie auch erhalten." Derzeit sei keine Schließungswelle geplant, sagt Ingolf Bermes. Allerdings, so erklärt Joachim Streit, könnten Filialen, die von Kunden nicht genutzt würden, nicht dauerhaft aufrechterhalten werden. Dennoch: "Wir bleiben in der Fläche, das erkennt man auch an den Modernisierungen, die wir im vergangenen Jahr an einzelnen Filialen wie der in Spangdahlem und Badem vorgenommen haben", erklärt Streit.
Bermes, Streit und Nickels sprechen am Montagmorgen aber über weit mehr als nur die Situation der einzelnen Sparkassen-Niederlassungen. Insgesamt, so betont Vorstand Ingolf Bermes, sei das Geschäftsjahr 2014 für die Kreissparkasse erfolgreich gewesen. Sowohl im Einlagengeschäft als auch im Kreditgeschäft sei die Sparkasse gewachsen. "Im Geschäftsjahr 2014 erreicht die Kreissparkasse Bitburg-Prüm eine Bilanzsumme von 1,361 Milliarden Euro", verkündet Rainer Nickels. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Bilanzsumme damit um zwei Prozent, also 26 Millionen Euro gestiegen.
Keine Fusionen geplant

"Der Bilanzgewinn liegt bei rund 3,5 Millionen Euro und somit auf dem Niveau des Vorjahres", sagt Irene Mees von der Kreissparkasse. Wie der Gewinn verwendet wird, ob er beispielsweise in die Stiftungen der Sparkasse (mit denen sie im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben über 150 gemeinnützige Projekte unterstützt hat) fließen wird, steht nach Aussage von Mees noch nicht fest. "Darüber entscheidet der Verwaltungsrat in den kommenden Monaten." Auch in Zeiten eines historisch niedrigen Zinsniveaus könne sich die Sparkasse gut am Markt behaupten. Wie die Verantwortlichen erklären, sind die Einlagen der Kunden um 1,5 Prozent (15 Millionen Euro) auf 1,032 Milliarden Euro angewachsen. Zudem konnte das Wertpapiervermögen um 3,3 Prozent auf nun 129,2 Millionen Euro zulegen. "Ein Rekordergebnis konnten wir 2014 bei Krediten im privaten Wohnungsbau verzeichnen", sagt Nickels. "Die Sparkasse stellte im vergangenen Jahr Kredite von 72 Millionen Euro für private Baufinanzierungen zur Verfügung; so viele wie nie zuvor." Fusionen mit anderen Sparkassen, wie beispielsweise bei der Volksbank Trier, die plant, mit der Volksbank Hochwald-Saarburg zu fusionieren, gibt es bei der Kreissparkasse Bitburg-Prüm nicht. Auf die Frage antwortet Landrat Streit mit einem knappen "Nein".
Zum Abschluss betont Rainer Nickels dann die zunehmende Bedeutung des Onlinebankings. Ein wachsender Teil der Kunden nutze das Smartphone, um Geschäfte mit der Bank abzuwickeln. "Mehr als zehn Prozent unserer Kunden nutzt mittlerweile das Smartphone, um mit uns in Kontakt zu treten", sagt Nickels.