Noch eine Ehrenrunde für die Kölner Straße

Bitburg · Ursprünglich sollte die Kölner Straße, eine der Hauptverkehrsadern Bitburgs, in diesem Jahr ausgebaut werden. Doch daraus wird nichts. Der Landesbetrieb Mobilität Gerolstein hat das Projekt auf 2014 verschoben. Der Stadt Bitburg kommt das gar nicht ungelegen, obwohl es über die Kölner Straße dann noch länger holpert.

Bitburg. Schön ist sie nicht, die Kölner Straße. Aber wichtig ist sie, keine Frage. Die Achse ist eines der Haupteinfallstore aus Norden in die Bitburger Innenstadt. Inzwischen trägt die Straße die Spuren des starken Verkehrs: Schlaglöcher und Fahrbahnrisse. Deshalb wollte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein die Straße ursprünglich in diesem Jahr sanieren.
Was das Ganze kosten würde, ist derzeit noch nicht ermittelt. Doch bei einer Länge von rund 500 Metern im Stadtgebiet - gemessen vom Eifelbräu bis Stadtausgang - und einer Straßenbreite von durchschnittlich 13 Metern geht Berthold Steffes vom städtischen Tiefbauamt davon ist, dass allein der reine Straßenausbau mit rund 700 000 bis 800 000 Euro zu Buche schlagen wird. Ob diese Schätzung hinhaut, ist für Bitburg aber ohnehin zweitrangig. Denn die Kölner Straße ist Teil der L 32 und damit Sache des Landes.
Ganz außen vor ist die Stadt aber trotzdem nicht. Schließlich wollen die Stadtwerke im Zuge der Straßensanierung rund 530 000 Euro in die Erneuerung des Kanals und der Wasserleitungen investieren. Im Haushalt der Werke sind diese Investitionen der größte Posten in 2013.
Bis vor wenigen Tagen ist man im städtischen Tiefbauamt auch noch davon ausgegangen, dass dieses Geld 2013 verbaut wird. Doch beim Landesbetrieb Mobilität ist die Maßnahme, die ursprünglich im Doppelhaushalt 2012/2013 eingeplant war, wegen anderer Projekte nun auf 2014 verschoben worden. Und damit verschieben sich zwangsläufig auch die Kanalarbeiten.
Wie Steffes erklärt, ist dieser Aufschub der Stadt allerdings ganz recht. So wolle der Investor Eifelhaus 2013 in der Kölner Straße mit dem Bau des Altenheims (der TV berichtete) beginnen, erklärt der Tiefbauamtsleiter, was durch den zeitgleichen Straßenausbau möglicherweise zu Komplikationen geführt hätte. Schließlich sei das Baugrundstück nur über die Kölner Straße zu erreichen.
Zudem gebe es noch ein weiteres Projekt, für das es ebenfalls von Vorteil sei, mit der Kölner Straße noch ein Jahr zu warten, sagt Steffes und verweist auf den für dieses Jahr geplanten Test des Innenstadtrings. Dieser Ring mit einer Länge von 1300 Metern sieht eine Einbahnstraßenführung vom Borenweg über die Denkmalstraße und Römermauer bis hin zum Karenweg vor und führt damit auch dort vorbei, wo die Kölner Straße beginnt (Ecke Hotel Eifelbräu).
Der zeitgleiche Ausbau der Kölner Straße könnte die Testphase des Einbahnstraßenrings beeinflussen, erklärt der Leiter des Tiefbauamts.
Durch die zeitliche Verschiebung jedoch ergebe sich nun zusätzlich die Möglichkeit, Erkenntnisse aus dem Testlauf bei der Neugestaltung der Kölner Straße gegebenenfalls zu berücksichtigen.

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