Nüchtern am Steuer

Die neue Verkehrserziehungskampagne "Bob" ist im Rahmen eines Verkehrserziehungstages am Prümer Regino-Gymnasiums vorgestellt worden. Die in Belgien entwickelte Aktion soll dazu ermutigen, sich als Fahrer - auch "Bob" genannt - zur Verfügung zu stellen, nüchtern zu bleiben und damit dafür zu sorgen, seine Freunde sicher nach der Party nach Hause zu bringen.

 Gar nicht so einfach, mit 1,5 Promille (simuliert von einer Brille) auf einer geraden Linie zu gehen und einen Becher von einem Hütchen zu greifen, wie hier die Schüler des Regino-Gymnasiums Prüm ausprobieren. TV-Foto: Christian Brunker

Gar nicht so einfach, mit 1,5 Promille (simuliert von einer Brille) auf einer geraden Linie zu gehen und einen Becher von einem Hütchen zu greifen, wie hier die Schüler des Regino-Gymnasiums Prüm ausprobieren. TV-Foto: Christian Brunker

Prüm. (ch) Ich bin Bob, du bist Bob, jeder kann Bob sein. Jeder sollte mal Bob sein. Denn "Bob" ist nicht irgendwer, Bob ist der Fahrer, der seine Freunde nach dem Kneipenbesuch sicher und vor allem unfallfrei nach Hause bringt.

Viele Kneipen und Gaststätten im Prümer Land beteiligen sich an der Aktion (die genaue Liste im Internet unter www.bob-trier.de). Die vom Trierischen Volksfreund unterstützte Aktion wurde jetzt bei einem dreigeteilten Verkehrssicherheitstag am Prümer Regino-Gymnasium vorgestellt. Mit Simulationsbrillen konnten die Schüler nachempfinden, wie sich 0,8 oder 1,5 Promille Alkohol auswirken.

Doch bei dem Verkehrserziehungstag wurde nicht nur das Problem von Alkohol am Steuer angesprochen, Eindruck auf die jugendlichen Fahranfänger machte auch die Reaktionsweg-Messung an einem Simulator. Dabei sollten die Jugendlichen schätzen, wie sich nur 15 Kilometer pro Stunde mehr (also etwa 65 statt 50 innerorts) auf den Bremsweg auswirken. Besonders beeindruckt zeigten sich die Schüler davon, dass sie bei dieser scheinbar harmlosen Überschreitung noch mit knapp 40 Kilometern pro Stunde auf ein Hindernis prallen würde, vor dem sie mit 50 noch gerade rechtzeitig anhalten könnten. "Doch noch so schnell?" - damit hatten die Jugendlichen nicht gerechnet.

Im zweiten Teil beantwortete Richard Zeimetz von der Prümer Polizei-Inspektion die Fragen der Jugendlichen. Vor allem zum Thema der Probezeit und wie sich Verkehrsverstöße darauf auswirken, bestand großes Interesse.

"Die Probezeit verlängert sich in der Regel dann, wenn ihr einen Punkt in Flensburg bekommt", sagt Zeimetz. Bei einem zweiten Punkt sei der Führerschein dann weg. Eine Erfahrung, die sicher keiner der Jugendlichen machen möchte. Auch die Bob-Schlüsselanhänger waren bei ihnen sehr begehrt - und damit hoffentlich auch die Rolle des nüchternen Fahrers.

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