"Pardon, entschëllegt, däerf ech duerch " war der meist gebrauchte Satz der Besucher der diesjährigen Ausgabe des Viandener Nëssmoart. Tausende Besucher füllten die Straßen, und der Kampf ums Weiterkommen war die Hauptbeschäftigung der Besucher.Von der Drëpp bis zum Pâté

Allerlei Nuss-Produkte, vom Branntwein über Schokolade bis hin zum Nësspâté wurden angeboten. Besonderen Absatz fanden einmal mehr die Nëssdrëpp und der Nuss-Likör. Die beliebte Nëssdrëpp wird aus den ganz jungen Früchten mit grüner Schale, die bereits im späten Frühjahr geerntet werden, gewonnen.Ein Gläschen ist gut, zwei sind besser und drei Gläschen lassen bereits die ersten Hemmungen fallen, sagte ein Besucher, der beileibe schon mehr als drei Gläschen der beliebten Medizin intus hatte.Der seit Jahren begehrte Nësspâté, eine echte Spezialität, ließ die Freunde der fleischigen Speisen auf ihre Kosten kommen. Liebhaber der Süßspeisen ließen es sich nicht nehmen, leckere Eclairs mit Nuss-Pudding, Nuss-eis oder die mit Nuss-Likör flambierten Crêpes zu genießen. Waffeln mit Nuss-Splitter oder Nuss-Kuchen fehlten aber ebenso wenig im Angebot.Die Walnuss in natura, erst vor kurzer Zeit speziell zum Nëssmoart geerntet, konnte in kleinen bunten Säckchen, dem Kuuschtesak, an einem Stock baumelnd, erworben werden. Wieder einmal, so ein Verkäufer, sei die Qualität der Ernte in diesem Jahr besonders hochwertig. Viele Hände seien nötig, um den Nëssmoart zu organisieren, und es sei alljährlich immer wieder eine Genugtuung, wenn Tausende nach Vianden kommen, sagte der Verkäufer.Um zum Gelingen des Marktes beizutragen und die Stadt nicht unnötig mit Autos zu überladen, ist jedes Jahr ein Bustransport von und nach Vianden garantiert, der auch in diesem Jahr wieder tadellos funktionierte.Der Nuss-Markt für das kommende Jahr ist schon jetzt in Planung. Bleibt nur zu hoffen, dass die Ernte wieder reichhaltig und hochwertig sein wird, womit dem Gelingen des Marktes dann nichts im Wege stehen dürfte.SMarc Bernard ist Mitarbeiter des Luxemburger Tageblatts.