Nun organisiert Müller die Feste

KYLLBURG. Am Donnerstag-abend wurde der neue Stadtrat vereidigt und Winfried Müller als Stadtbürgermeister in sein Amt eingeführt. Er tritt die Nachfolge von Otto Böcker (CDU) an.

Die Kyllburger haben bei der Kommunalwahl für frischen Wind im Stadtrat gesorgt: Die sechzehn Mitglieder setzen sich aus drei Fraktionen zusammen. Die CDU stellt dabei mit neun Mitgliedern die stärkste Fraktion, gefolgt von der SPD mit fünf Räten und der Wählergruppe Keppers mit zwei Mandaten. Der neue Stadtbürgermeister Winfried Müller (parteilos) wurde im Wahlkampf von SPD und Wählergruppe Keppers unterstützt. Rechnet man ihn zu diesem Lager, regiert er gegen die CDU- Mehrheit im Rat. Viel Arbeit kommt auf den Rat zu: der Verkauf des "Kurfürst von Trier", die alte Kyllbrücke und die steigende Zahl von Geschäften, die in dem kleinen Kurstädtchen nicht mehr existieren können. Hinzu kommt die drohende Schließung der Katholischen Landvolkschule. Die Zuhörer der konstituierenden Sitzung erlebten einen entspannten scheidenden Stadtbürgermeister Otto Böcker, der seinen Nachfolger im Amt vereidigte. Böcker spielte den Ball, den ihm sein Nachfolger Müller am Wahlabend zugespielt hatte, wieder zurück: "Ich bitte Sie, sich in den nächsten Tagen intensiv um die Durchführung der Kirmes zu kümmern. Das ist sehr wichtig, weil unsere Vereine und die Bevölkerung da gemeinsam an einem Strang zie-hen", sagte Böcker. Hintergrund: Am Wahlsonntag hatte Müller seiner Vorgänger gebeten, doch noch die Feiern am kommenden Wochenende zu organisieren.Doppelte Arbeit soll in Zukunft vermieden werden

Auch die Beigeordneten wurden bei der konstituierenden Ratssitzung gewählt. Thomas Etteldorf, Fraktionssprecher der CDU, schlug den Christdemokraten Reinhold Schneider für das Amt des Ersten Beigeordneten vor. Mit 14 Ja-Stimmen wurde er gewählt. Zweiter Beigeordneter ist Reiner Pint (CDU), der sich im Wahlgang mit neun zu fünf Stimmen gegen Karl Heinz Wolff (SPD) durchsetzte. Auf gemeinsamen Antrag der Fraktionen wurde die Bildung und Zusammensetzung der Ausschüsse auf die nächste Sitzung vertagt. Ebenfalls verschoben wurde die Diskussion über die überörtliche Prüfung des Haushalts von 1999 bis 2003. Dazu lag dem Rat zwar ein Papier der Fraktionen des alten Rats vor, die neuen Räte sahen sich aber in der Kürze der Zeit außer Stande, darüber zu befinden. Dazu sagte Thomas Etteldorf zusammenfassend: "Diese Vertagung sollten wir als Ausnahme sehen. Es kann auf Dauer nicht sinnvoll sein, dass Arbeiten doppelt gemacht werden. Wenn wie im vorliegenden Fall alle Fraktionen das Papier abgezeichnet und damit bewertet haben, muss das erledigt sein."

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