Nun wird er grün: Peter Berger

"Die Gedanken und Ziele stimmen einfach überein", sagt Peter Berger zu seiner neuen politischen Heimat, Bündnis 90/Die Grünen. Dieser Partei ist das einstige Gründungsmitglied von Liste Streit beigetreten. Zur Freude der Grünen.

 Peter Berger. TV-Foto: Archiv

Peter Berger. TV-Foto: Archiv

Bitburg. Seit seinem Austritt aus der Liste Streit im März dieses Jahres engagiert sich Peter Berger als partei- und fraktionsloses Mitglied im Bitburger Stadtrat. Seit 14 Jahren ist Berger ehrenamtlich im Stadtrat aktiv, in den er einst als Gründungsmitglied der Liste Streit einzog. Unter anderem die Haltung der Liste Streit zum Flugplatz Bitburg hat zu Differenzen geführt: Berger, ebenfalls Gründungsmitglied des Vereins "Bürger gegen Nachtflug" lehnt den großen Flugbetrieb in Bitburg konsequent ab, während die Liste Streit darin grundsätzlich eine Chance sieht und sich lediglich für ein Nachtflug-Verbot einsetzt.

"Ich kann und will mich nicht verbiegen lassen"



In der letzten Stadtrats-Sitzung vor Bergers Austritt bei den Freien hatte er als einziger gegen den Nachtflugverbots-Antrag seiner Fraktion gestimmt. Zuvor, im November 2007, hatte Berger bereits sein Amt als Fraktionssprecher nach sieben Jahren niedergelegt (der TV berichtete). "Ich kann und ich will mich nicht verbiegen lassen", hatte er damals im TV-Gespräch gesagt.

Nun hat der engagierte Bitburger, der unter anderem auch Vorsitzender des Fördervereins der Bitburger Tafel und Zweiter Vorsitzender im Kreisimkerverband ist, eine neue politische Heimat. "Ich bin jetzt bei den Grünen eingetreten", sagt Berger und erzählt, dass auch andere Parteien um ihn geworben haben. "Die haben alle mal angefragt in den vergangenen Monaten", sagt Berger. Die Entscheidung für die Grünen war aber klar: "Da stimmen einfach Gedanken und Ziele überein." Alternativ hat er sich kurzfristig überlegt, eine eigene Liste zu gründen. "Aber das Schiff ist nicht mehr zu lenken, wenn ein Stadtrat in zu viele Gruppen aufgesplittert ist. Wir haben ja in Bitburg schon recht viele kleine Gruppen. Es geht ja auch um die Frage, was man politisch erreichen will", sagt Berger.

Er will mit seinen "Gesinnungsschwestern und -brüdern" bei den Grünen Ziele verfolgen und durchsetzen. Etwa den Erhalt des aus den 50er Jahren stammenden Postgebäudes. Zudem liegen Berger die Gebiete Innenstadtentwicklung, Verkehr und originäre "grüne Themen" wie Umwelt und alternative Energien am Herzen. "Die Nutzung alternativer Energien ist ein wichtiges Thema der Zukunft, auch für eine Kleinstadt", sagt Berger.

Bei Bitburgs Grünen ist die Freude über den Neuzuwachs groß. "Das passt einfach", sagt Johannes Roß-Klein, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat. "Wenn man sieht, welche Ideen Peter Berger seit Jahren verfolgt, kommt er nun dahin, wo er hingehört", sagt Hubert Klein, Vorsitzender des Ortsvereins der Grünen. Im Stadtrat wird Berger aber zunächst weiter als "Parteiloser" seinen Platz in den Reihen zwischen Liste Streit und Grünenfraktion einnehmen. "Sozusagen als Verbindungsglied", scherzt Berger. 2009 kandidiert er dann als Grüner für den Stadtrat.

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