Nur der Dritte fehlt noch

Dass CDU und FDP aufgrund ihrer gemeinsamen Mehrheit im Rat auch die ersten beiden Beigeordneten stellen werden, ist so gut wie sicher. Offen scheint allerdings noch die Frage, wer heute bei der konstituierenden Sitzung des Speicherer Verbandsgemeinderates dritter Beigeordneter wird.

Speicher. Von Einbußen in der Wählergunst blieb die CDU bei den Kommunalwahlen im Juni auch in der Verbandsgemeinde Speicher nicht verschont. Nachdem sie 2004 noch mit 50,3 Prozent der Stimmen in den Rat einzog und somit 13 der 24 Sitze für sich hatte, ist die Situation jetzt eine ganz andere. Zwar haben die Christdemokraten auch diesmal mit 46,5 Prozent der Stimmen die große Mehrheit im Rat - nur eben nicht die absolute. So ist die CDU jetzt nur noch mit elf Sitzen im Rat vertreten und somit auf die Unterstützung der FDP angewiesen, die zwei Mandate (10,55 Prozent) hat.

Insofern gibt es daran keinen Zweifel, dass bei der konstituierenden Sitzung des Verbandsgemeinderats heute Abend die FDP als kleinste Fraktion des Rates dennoch einen Beigeordneten stellen wird.

Und das soll, wie auch in der vergangenen Legislaturperiode, das Amt des zweiten Beigeordneten sein. Darin sind sich beide Fraktionen einig, wie Wolfgang Faber (CDU) und Hermann Marx (FDP) auf TV-Anfrage bestätigen. Aufgrund dieser Einigkeit und der erforderlichen Mehrheit wird daher voraussichtlich Günter Schneider (CDU) erneut zum ersten Beigeordneten und Hermann Marx zum zweiten gewählt.

Nur die Wahl des dritten Beigeordneten scheint noch nicht geklärt. "Darüber reden wir noch", sagt Faber und lässt auch offen, ob der Kandidat dafür von der CDU oder aber einer anderen Fraktion gestellt wird. Sollte Letzteres der Fall sein, dann käme dafür im Grunde nur die SPD infrage.

Denn die Unabhängige Bürgerliste (UBL) stellt keinen Bewerber. "Wir gehen auch nicht davon aus, dass wir eine Chance hätten", sagt UBL-Mitglied Edgar Haubrich angesichts der vier Mandate (15 Prozent) im Rat.

Die SPD hingegen ist mit sieben Sitzen (27,86 Prozent) im neuen Rat vertreten, ist damit zweitstärkste Kraft und hat zudem einen Vorschlag für diesen Posten: Hans-Peter Schmitz. Dieser hatte es bei der Wahl nicht in den Rat geschafft, wäre aber auch aufgrund seines Wohnorts Preist der Wunschkandidat der SPD. Denn keiner der im neuen Rat vertretenen Genossen stammt aus Preist.

Gespräche diesbezüglich habe es bereits mit dem VG-Bürgermeister Rudolf Becker (CDU) gegeben, sagt der SPD-Fraktionssprecher Robert Reuter. Inwieweit diese gefruchtet haben, wird sich heute Abend zeigen. Die SPD jedenfalls werde sowohl die Wahl von Günter Schneider als auch von Hermann Marx unterstützen, sagt Reuter. "Und der Rest liegt nicht in unserem Ermessen."

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