Nur ein Angebot für Malakoff-Umbau

Vogelsang · Europaweit ist der Malakoff-Komplex am Eingang zum Gelände der NS-Ordensburg zum Kauf ausgeschrieben, um es später umgebaut an die Vogelsang ip zu vermieten. Beworben hat sich lediglich ein einziger Interessent.

 Aktuell werden die Unterlagen des Bieters geprüft, der den Malakoff-Bereich beim Eingang zur NS-Ordensburg kaufen will und für die Vogelsang ip ausbauen soll. TV-Foto: Manfred Hilgers

Aktuell werden die Unterlagen des Bieters geprüft, der den Malakoff-Bereich beim Eingang zur NS-Ordensburg kaufen will und für die Vogelsang ip ausbauen soll. TV-Foto: Manfred Hilgers

Vogelsang. Nur ein einziger Projektentwickler aus Deutschland hat Interesse daran, den Malakoff-Komplex in Vogelsang zu kaufen und als Sitz der Nationalpark-Verwaltung so umzubauen, dass das Objekt dann für 20 Jahre an die Parkverwaltung vermietet werden kann.
Das ist das Ergebnis einer komplizierten, europaweiten Ausschreibung, die die Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang (SEV) im Auftrag des nordrhein-westfälischen Landesbetriebs Wald und Holz und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) abwickelte. Zum einen geht es um das Grundstück, das der potenzielle Investor kaufen muss. Dabei handelt die SEV im Auftrag der Bima. Bezüglich des Mietvertrags für die umgebaute Immobilie wiederum handelt die SEV im Auftrag des Landesbetriebs Wald und Holz.
Thomas Fischer-Reinbach, Geschäftsführer der SEV, bearbeitet die Ausschreibung. Er war gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, als das Angebot auf seinem Schreibtisch lag. Es handele sich um "ein schwebendes Verfahren", sagt Fischer-Reinbach. Das Angebot müsse nun erst einmal geprüft und rechtlich bewertet werden.
Für den formalen Teil dieser Prüfung könne die SEV die Hilfe einer Kanzlei in Anspruch nehmen. Dann erfolge die inhaltliche Prüfung des Konzepts durch den Landesbetrieb Wald und Holz. Fischer-Reinbach: "Dann haben wir ein Ergebnis vorliegen. Auf dessen Grundlagen können wir weiter entscheiden."
Ergibt die Prüfung, dass das Angebot nicht in Ordnung ist, liegt dem Landesbetrieb gar kein Angebot mehr vor. Ist das Angebot in Ordnung, ergibt sich eventuell auch die Möglichkeit, entsprechend einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs aus dem formalen Verfahren auszusteigen und direkte Verhandlungen mit dem Bieter zu führen.
Hugo Gebhard, Justiziar des Landesbetriebs Wald und Holz, wollte gegenüber der Presse dazu keine Äußerungen machen, denn eine derartige Möglichkeit sei ihm nicht bekannt. Das Prozedere müsse zunächst rechtlich geprüft werden. Gebhard bestätigte aber, dass lediglich ein Angebot vorliege.
Laut der Ausschreibung sei bis Juni eine Entscheidung zu treffen, da bis dann der Zuschlag erfolgt sein müsse.

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