Nur Flickwerk möglich

Der Kreis Bitburg-Prüm hat die zweifelhafte Ehre, das längste eigene Straßennetz im Land zu haben. Eigentlich müssten an vielen Stellen gleichzeitig Straßenabschnitte grundlegend saniert werden. Und so wie in Sülm ist das auch bitter nötig.

Woran es hapert, ist das Geld. Nicht ohne Grund ist das Kreisstraßenbauprogramm eine hochspannende Angelegenheit. Genau austariert wird da festgelegt, in welcher Region welche Straße erneuert wird. Nur ist die Finanzdecke der Kommune so dünn, dass es oft nicht für eine neue Bitumenschicht auf Bitburg-Prümer Straßen reicht, sondern allenfalls für Flickwerk. Das hat zur Folge, dass in absehbarer Zeit die geflickte Straße wieder zur Holperstrecke wird. Und noch ein weiteres Problem verschlimmert die Lage. Der Kreis übernimmt seit Jahren Straßen vom Land. Die werden vom Land erst in Schuss gebracht und dann zu Kreisstraßen abgestuft. Folgen dieser Übernahme-Praxis wird man in zehn oder mehr Jahren spüren. Dann sind die ehemaligen Landesstraßen reif für eine Generalsanierung. Die muss dann zum großen Teil aus Kreisfinanzen bezahlt werden. Die Chancen für die Sülmer Straße und andere Strecke steigen dadurch sicher nicht. h.jansen@volksfreund.de

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