Oberbürgermeister will Altstadtfest unter städtischer Regie behalten

Trier · Besucherrekord, tolle Stimmung, kaum Vorkommnisse: Das 32. Altstadtfest wartet mit einer unverhofft positiven Bilanz auf. So positiv, dass OB Klaus Jensen auf TV-Anfrage sagt: "Um das Qualitätsniveau zu halten, sollte auch das Altstadtfest 2012 unter städtischer Regie laufen."

Trier. Das Einzige, was beim 32. Altstadtfest gründlich daneben ging, war der Besuch von "Queen Elizabeth" - und das war so geplant. Das Straßentheater-Ensemble Deracinemoa aus Metz stapfte vor der Porta Nigra von einem Fettnapf in den nächsten. Ein Zeremonien-Obertrottel, verpeilte Gardisten und eine arg indisponierte Monarchin zogen alle Register des höfisch-protokollarischen Grauens - zum Vergnügen des Publikums. Überhaupt waren die Gäste mit dem Fest zufrieden. OB Klaus Jensen sieht darin eine Bestätigung dafür, dass die von ihm angestoßenen Reformen sich auszahlen. An dem 2009 eingeführten Sicherheitskonzept führe kein Weg mehr vorbei. 80 Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sorgten an den Zugängen zur Festmeile dafür, dass Gläser, Flaschen und Betrunkene draußen blieben. Auch die Polizei zeigte Flagge. Folge: extrem wenige Schlägereien. Zweiter Erfolgsgarant: Seit 2008 organisiert ein Rathaus-Team unter Leitung von Jürgen Backes das Fest. Was vorher von Straßengemeinschaften produziertes Stückwerk war, präsentiert sich nun aus einem Guss. Allerdings gibt es auch Kritik: CDU und FWG haben 2010 die Vergabe an einen privaten Veranstalter gefordert: Die Verwaltung sei kein Festausschuss. Das sieht Jensen nun skeptischer denn je: "Wenn wir uns zurückziehen, dann tun das auch viele Sponsoren." rm.

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