Ofenmuseum legt Kohlen nach

HÜTTINGEN. (nam) Theo und Brigitte Lukas geben seit Mai vorigen Jahres interessierten Besuchern Einblick in ihr privates Ofen- und Eisenmuseum. Um alle bisher gesammelten Stücke ausstellen zu können, baut das Ehepaar jetzt die Nebengebäude nach und nach um.

 Brigitte Lukas legt Kohlen nach. Alle Öfen in ihrem Museum sind voll funktionstüchtig.Foto: Natalie Mainz

Brigitte Lukas legt Kohlen nach. Alle Öfen in ihrem Museum sind voll funktionstüchtig.Foto: Natalie Mainz

Theo und Brigitte Lukas sind Feuer und Flamme für alte Öfen. Seit mehr als 20 Jahren sammeln die beiden gusseiserne Öfen. In ihrem im vorigen Mai eröffneten privaten Ofen- und Eisenmuseum entführen sie die Besucher in die Geschichte des Ofenbaus vom 16. bis 20. Jahrhundert - auch mit Stücken aus den ehemaligen Weilerbacher Hütten bei Bollendorf. Neben den über 100 Öfen gibt es noch viel mehr rund um das Thema "Eisen". Von Takenplatten, Bügeleisen bis hin zum Friseurwerkzeug ist alles zu sehen. So gehören inzwischen mehrere tausend historische Gebrauchsgegenstände zur Sammlung.In jeder Ecke knistert ein Ofen

"Wir haben mittlerweile 25 Themenbereiche ausgestellt", sagt Brigitte Lukas. Der Besucher lernt alles rund um die Butter, über die Geschichte der Beleuchtung, über das Schreiner- und Schusterhandwerk zu Großelterns Zeiten oder über Oma's Waschküche.Anfangs hat das Ehepaar seine Sammelstücke eher zufällig auf Flohmärkten erworben. Heute forschen Theo und Brigitte Lukas nach speziellen Stücken. Mit der Zeit haben sie ein ganzes Netzwerk an Kontakten aufgebaut. Auch das Internet erweist sich in diesem altertümlichen Bereich als heißer Tipp.Mit viel Liebe zum Detail versetzt Theo Lukas die historischen Gegenstände in ihren ursprünglichen funktionstüchtigen Zustand zurück. Er zerlegt die Gegenstände in ihre Einzelteile, säubert, poliert und bessert sie aus. "In jeder Ecke knistert ein Ofen", sagt Theo Lukas stolz. "Ich kann ja schlecht eine Elektroheizung einbauen, wenn wir schon so viele Öfen hier haben." Altertümer verschiedenster Art sorgen für eine authentische Atmosphäre. Alte Böden und Fliesen, Geländer, Lampen sind genauso kostbar wie jedes andere Einzelteil. "Hier erzählt jedes Teil seine eigene Geschichte", schwärmt Brigitte Lukas.Demnächst wirddie Scheune umgebautErst etwa ein Drittel aller Gegenstände, die Familie Lukas in den Jahren gesammelt hat, hat zur Zeit im 200 Quadratmeter großen Museum Platz gefunden. Die Masse sprengt zur Zeit den räumlichen Rahmen. "Unser Haus war zeitweise selbst schon ein Museum", sagt Theo Lukas. Aus diesem Grund wurden Rinder- und Schweinestall bereits umfunktioniert - und der umgebaute Getreidespeicher.Die große Scheune des Hofes soll auf drei Etagen ausgebaut werden. Theo Lukas wird bis zum Herbst erst einmal die unterste Etage herrichten. Ein Besuch des Museums lohnt sich aber bereits jetzt. Besichtigungen freitags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr und nach Absprache, Telefon 06566/ 8542, E-mail: info@ofen-und-eisenmuseum.de, www.ofen-und-eisenmuseum.de -pf./het

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