Ohne Familienrückhalt geht es nicht

Prüm · Nach zwei Jahren Pause hat die Initiative Frauenschuh wieder eine Frau des Jahres ausgezeichnet. Den Titel trägt nun auch Beate Heck für ihren herausragenden Einsatz im gesellschaftlichen Leben Prüms.

Prüm. Endlich darf es verraten werden: Beate Heck ist Frau des Jahres 2013. Sie ist die Vorsitzende des Basilikachores, engagiert im Katholischen Deutschen Frauenbund, Mitglied der Küchenfeen der Dausfelder Höhe, war in der Kommunalpolitik engagiert. Wie findet sie nur Zeit für all diesen Einsatz? "Ohne Menschen, die meine Ideen mittragen, ohne eine Familie, die mir soviel Rückhalt gibt, wäre das nicht möglich", betont sie nach einem Festakt, bei dem sie von der Initiative Frauenschuh für ihr herausragendes soziales Engagement ausgezeichnet wurde. Seit 1995 wird der Titel in unregelmäßigen Abständen an Frauen verliehen, die sich besonders für Prüm eingesetzt haben oder noch engagieren.
Viele Frauen setzten sich in Stille und Bescheidenheit für ihre Mitmenschen ein, ihnen wolle man mit dem Titel ein Gesicht geben, erklärte Frauenschuh-Mitglied Heike Biermann in ihrer Laudatio auf Heck.
"Auf der Dausfelder Höhe gilt sie als die gute Seele der Gemeinschaft", betonte Biermann. Durch ihr Einfühlungsvermögen, ihre Empathie und die unkomplizierte Wesensart, die sie ihren Mitmenschen entgegenbringe, werde sie von allen geschätzt, gebraucht und geliebt, sagte sie, kurz vor der Urkundenverleihung. Auch Christoph Schömig, Leiter des Basilikachores, überbrachte Dank- und Grußworte, bevor der Chor zum Ehrenständchen anstimmte. Sie sei nicht nur die gute Seele der Dausfelder Höhe: "Sie ist es auch für uns. Ihre einstimmige Wahl war ein absoluter Glücksfall für den Chor."
Auf eine visuelle Reise voll Karnevalsfreude, Theaterspaß und sozialem Engagement nahm Irma Weinand die Geehrte und ihre Gäste bei einer Diaschau mit. Angesichts von Fotos aus drei Jahrzehnten geriet die Präsentation zu einem emotionalen Wechselbad. "Ach war das schön, erinnerst du dich noch?", war angesichts von unzähligen Bildern von Theaterabenden, Frauenbundreisen und Karnevalsnummern nicht nur einmal im Saal zu hören.
"Es ist wichtig, dass eine Stadt lebt, dass sie Menschen hat, die begeistern können und andere mitnehmen. Beate Heck ist ein gutes Beispiel dafür, wie im Ehrenamt Großes geleistet werden kann", merkte Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy an.
Die Gefühle seien unbeschreiblich gewesen, als sie von der Auszeichnung erfuhr, sagte Heck in ihrem Dankwort. "Zuerst hatte ich Herzklopfen, dann wummerte mein Kopf, und dann machte sich doch heimliche Freude breit - warum eigentlich nicht", schilderte die Frau des Jahres 2013 ihre erste Reaktion. Sie nehme den Preis im vollen Bewusstsein entgegen, dass allen Menschen, die schon so lange ihre Ideen mittragen, ein Teil der Auszeichnung gehört. Besonderen Dank sprach sie ihrer Familie aus: "Ohne ihren Rückhalt geht es nicht."Extra

Die Initiative Frauenschuh, gegründet 1994, ist benannt nach einer Orchideen-Pflanze, dem "Gelben Frauenschuh". Die acht Damen machen Führungen durch die Stadt und die Basilika, schmücken den Hahnplatz und sammeln bei Verkäufen Geld für die Kirche. 2011 wurden sie von Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy ebenfalls als Frauen des Jahres geehrt. Die bisherigen "Frauen des Jahres" seit dem Jahr 1995: Elisabeth Pütz, ehemals Leiterin des Kurcenters, Pfarrhaushälterin Maria Kiefer, die Franziskanerinnen des Prümer St.-Joseph-Krankenhauses, die Frauen der Kleiderkammer, die Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbunds Prüm, Hedy Kirsch (Studienrätin), Martina Kempff (Schriftstellerin) und die Krankenschwester Elisabeth Porten. fpl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort