Ohne jede Einsicht

Verdammt überzeugt von sich müssen die Verantwortlichen der Kreisverwaltung sein. Da hauen ihnen Bundesrichter das Nein zu Windrädern um die Ohren. Und wie reagieren die abgewatschten Granden? Die selbst ernannten Lanschaftsschützer lehnen einen Tag später ein Windrad ab, weil es unter anderem in den Naturpark Südeifel hineinwirkt.

Eine abstrusere Begründung ist der Verwaltung wohl nicht eingefallen? Wenn verschludert wurde, die weißen Flächen zu überplanen, darf gebaut werden. Das ist alles andere als wünschenswert, aber nicht zu ändern. Auch nicht durch Pläne, die Jahre nach dem Bauantrag fertiggestellt werden. Und auch nicht dadurch, dass man auf einem Standpunkt beharrt, der sich in drei Instanzen als falsch erwiesen hat. Was die Kreisverwaltung mit ihrem Starrsinn herausfordert, sind Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe, die im Endeffekt den Kreishaushalt belasten. Eine nicht erst seit dem Naturpark-Desaster gängige Praxis in Bitburg, wenn es darum geht, Fehler von der Allgemeinheit ausbügeln zu lassen. Denn persönliche Verantwortung zu übernehmen scheint keine Tugend zu sein, die im Kreishaus gepflegt ist. h.jansen@volksfreund.de

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