Ohne Wasser geht nichts

In einer Sondersitzung hat sich der Gemeinderat Schönecken mit den neuen Konzepten für das Schwimmbad in Schönecken befasst. Dabei hat sich der Rat einmütig für eine Lösung mit einem Lehrschwimmbecken ausgesprochen. Eine Variante, die ohne Wasser auskommt, wurde abgelehnt.

 Klar bevorzugt: Für eine Lösung mit Lehrschwimmbecken hat sich der Gemeinderat Schönecken in einer Sondersitzung ausgesprochen. TV-Foto: Christian Brunker

Klar bevorzugt: Für eine Lösung mit Lehrschwimmbecken hat sich der Gemeinderat Schönecken in einer Sondersitzung ausgesprochen. TV-Foto: Christian Brunker

Schönecken. Ein halbes Jahr nach dem Aus für das Naturbad-Konzept hat die Verbandsgemeinde Prüm neue Varianten für das Schwimmbad in Schönecken vorgelegt. In einer Sondersitzung hat der Gemeinderat über die drei verschiedenen Vorschläge debattiert. Bei den ersten beiden Varianten wird ein Lehrschwimmbecken von neun mal 15 beziehungsweise zehn mal 15 Metern in einen Ferienpark integriert. Die dritte Variante kommt dagegen ohne Schwimmbecken aus und hat nur einen Wasserspielbereich für Kinder. Dafür setzt man hier mit zwei Kleinspielfeldern und Freiluft-Trainingsgeräten den Schwerpunkt auf ein sportliches Angebot. Zudem gibt es die Möglichkeit, im Winter eines der Spielfelder in eine Eislauf-Bahn zu verwandeln.

Einhelliges Votum bei allen Fraktionen: Ohne ein Schwimmbecken geht es nicht. Die dritte Variante, die kein Schwimmbecken vorsieht, wurde klar abgelehnt. "Wasser soll auf jeden Fall im Spiel bleiben", sagte Otmar Koch (CDU), denn ein Konzept ohne Wasser werde nicht genutzt. Außerdem könne man doch darüber nachdenken, ob sich das Hallenbad einbeziehen lässt, um die jährliche Nutzungsdauer zu verlängern. "Wir sind uns jedenfalls einig, dass wir Wasser wollen", pflichtete auch Maria Weber (FWG) bei. Durch das Bekenntnis von Innenminister Bruch zu einem Schwimmbad habe man die wichtige Hürde in Mainz schon genommen. Erdal Dogan (SPD) betonte, dass die Wasserfläche auch so groß sein solle, "dass man wirklich darin schwimmen kann". Es komme aber darauf an, auch die Verbandsgemeinde von dem Projekt zu überzeugen.

"Wir wollen ein schlüssiges Gesamtkonzept auf den Weg bringen", sagte Ortsbürgermeister Werner Krämer. Ein Konzept, das er mit breiter Rückendeckung aus der Ortsgemeinde im VG-Rat vertreten könne. Er machte aber deutlich, dass man angesichts des Schuldenstandes der Gemeinde bescheiden bleiben müsse. Ein Spaßbad werde man nicht bekommen. Auch er sprach sich dafür aus, zu überprüfen, ob man die Wasserfläche im Hallenbad reaktivieren könne. "Das wäre mit minimalen Investitionen zu machen", sagte Krämer. Bevorzugt wird auch eine modulare Bauweise, so dass die Elemente des Freizeitgeländes um das Schwimmbad nach und nach ergänzt werden können - das Schwimmbad soll aber den Mittelpunkt bilden.

"Wenn wir uns einig sind, wird man sich unserem Konzept nicht verschließen", ergänzte Weber. Schließlich fasste der Rat einstimmig den Beschluss, dass die Gemeinde eine Freizeiteinrichtung mit angemessen großer Schwimmfläche haben wolle. Damit zeigte sich auch die Bürgerinitiative Schwimmbad Schönecken (BISS) zufrieden. "Wir sind sehr froh über den Beschluss, aber wir sollten auch um den Sprungbereich kämpfen, denn ein Verlust würde sehr weh tun", sagte der Biss-Vorsitzende Ralph Schmidt.

Auch der Verbandsgemeinderat wird sich in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 29. April, mit den Vorschlägen befassen. Ein Beschluss ist aber nicht vorgesehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort