Dritter Überfall Hoher Schaden nach Automatensprengung am Rasthof Olzheim im Eifelkreis

Olzheim · In den vergangenen vier Monaten sind in der Region wieder zahlreiche Bankautomaten Ziele von Angriffen geworden. Die Automatensprengung in der Nacht auf Sonntag in Olzheim wird teuer. Was die Rasthof-Chefin davon hält.

Olzheim: Automatensprengung war der bereits dritte Überfall auf den Rasthof
Foto: Fritz-Peter Linden

Hinein durch den Vordereingang, dann quer durch den Verkaufsraum – und an der rückwärtigen Wand dann den Bankautomaten ins Visier genommen: Die Tat vom frühen Sonntagmorgen war nicht die erste dieser Art in den vergangenen Jahren am Olzheimer Rasthof Schneifel.

Allerdings ist auch am Montag weiterhin nichts Näheres über die Tat zu erfahren: Zur Beute äußere man sich grundsätzlich nicht, zum Sachschaden könne man noch keine Angaben machen, heißt es auf unsere Nachfrage beim Polizeipräsidium Trier.

 Einstieg durch den Vordereingang: Der Automat im Verkaufsraum am Rasthof Schneifel wurde aufgesprengt.

Einstieg durch den Vordereingang: Der Automat im Verkaufsraum am Rasthof Schneifel wurde aufgesprengt.

Foto: Fritz-Peter Linden

Die Volksbank Eifel ist etwas auskunftsfreudiger: Der Automat, sagt Vorstand Michael Simonis, sei „technisch zerstört“. Er kalkuliert den Sachschaden auf eine fünfstellige Summe.

Rasthof-Chefin Edith Backes ist, trotz des Schadens am Gebäude, zumindest froh, dass keine Mitarbeiter unter der Tat zu leiden haben: „Nur Sachschaden, aber keine Personen, denen etwas passiert ist“, sagt sie, insofern hätte es noch schlimmer ausgehen können. Nur ein Detail kann sie darüber hinaus noch beisteuern: Die Täter nahmen bei ihrer Flucht nach draußen eine Dose Red Bull mit.

Weiteren Aufschluss über die Täter, die offenbar mit einem VW Golf vorgefahren waren, dürfte die Auswertung der Videos ergeben: Der gesamte Rasthof wird draußen wie drinnen von Kameras überwacht.

Bereits vor genau sechs Jahren, im Dezember 2014, überfielen zwei vermummte und bewaffnete Männer den Rasthof. Sie zwangen den Tankwart, ihnen das Geld zu geben und flüchteten mit einer, wie es damals hieß, dreistelligen Summe, nachdem sie noch ein paar Packungen Zigaretten hatten mitgehen lassen.

Bis dahin hatte lange Ruhe geherrscht: Zum ersten Mal war der Rasthof an Ostern 2001 überfallen worden, damals von einem einzelnen Täter.

In den vergangenen vier Monaten sind in der Region wieder zahlreiche Bankautomaten Ziele von solchen Angriffen geworden: in Landscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich), in Grevenmacher, Pommerloch und Wormeldange (Luxemburg), in Strohn und Gerolstein (Landkreis Vulkaneifel) und in Schweich (Eifelkreis Bitburg-Prüm).

In Olzheim soll der Bankautomat  sobald wie möglich ausgetauscht werden: „Dieses Gerät steht ihnen in Kürze wieder zur Verfügung“, heißt es auf dem Bildschirm des jetzt beschädigten Automaten.

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