Option sichert Sanierung

BITBURG. (lars) Die Sanierung des Naturparks Südeifel wird den Kreis deutlich weniger kosten als noch im Februar angenommen. Falls der Zuschuss von 150 000 Euro wider Erwarten nicht ausreichen sollte, hat der Kreistag dem Verein eine Option auf weitere 50 000 Euro eingeräumt.

 Um Naturschutz und Tourismusförderung wird sich der Naturpark Südeifel auch künftig kümmern. Von einst 69 Mitarbeitern werden jedoch nur noch drei oder vier bei dem Verein beschäftigt sein.Foto: TV -Archiv/Sittig

Um Naturschutz und Tourismusförderung wird sich der Naturpark Südeifel auch künftig kümmern. Von einst 69 Mitarbeitern werden jedoch nur noch drei oder vier bei dem Verein beschäftigt sein.Foto: TV -Archiv/Sittig

Die Sanierung des Naturparks Südeifel kommt voran. Der Verein war in den vergangenen Monaten wegen finanzieller Schwierigkeiten und der Bürgschaften, die der Kreis für den Verein übernommen hat, in die Schlagzeilen geraten. Im Februar hatte der Kreistag beschlossen, dem Naturpark einen Zuschuss von 150 000 Euro zu geben, wenn er die Kreis-Bürgschaft über 400 000 Euro nicht in Anspruch nimmt. Das Geld soll die Finanzierung des Vereins für die Zeit sichern, die zur Sanierung und zur Schrumpfung der Organisation auf die ursprüngliche Größe nötig ist. Das Land fördert die Umstrukturierung mit 95 000 Euro. Zudem hofft man, von der Aktion Arbeit des Bistums Trier bei der Neustrukturierung unterstützt zu werden.Der Kreistag forderte, dass beim Naturpark angesiedelte Zweckbetriebe und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen an andere Träger übertragen werden. Der Verein hatte sein Leistungsspektrum seit Mitte der 90er-Jahre in diesen Bereich hinein ausgeweitet und war im vergangenen Jahr unter anderem an ausbleibenden Mitteln für Arbeitsmarkt-Projekte finanziell gescheitert .Personell ist das Sanierungsziel fast erreicht: Während eine gemeinsam mit dem Arbeitsamt initiierte Integrationsmaßnahme regulär ausgelaufen ist, hat der Bürgerservice Trier (BÜS) das Projekt "Arbeit statt Sozialhilfe" übernommen, in dem bis zu zwölf Sozialhilfeempfänger und drei so genannte Anleiter arbeiten. Die etwa 40 weiteren Naturpark-Mitarbeiter sind in einer Beschäftigungsgesellschaft des BÜS untergekommen. Viele von ihnen haben nach Angaben von Carl Diederich, der für die Sanierungsphase kommissarisch die Geschäftsführung von Hans-Bernd Kanzler übernommen hat, bereits eine neue Stelle gefunden oder haben Angebote vorliegen. "Manche werden sogar an ihren alten Arbeitsort zurückkehren", erklärt Diederich. Denn der Naturpark wird zur Erfüllung seiner künftigen Aufgaben im Bereich Naturschutz, Tourismusförderung und Regionalentwicklung die Dienste des BÜS in Anspruch nehmen. Deshalb werde über die Übernahme von Maschinen, Fahrzeugen und Geräten verhandelt. Zudem soll BÜS Räume des Naturparks in Niederweis übernehmen.Damit sieht es bisher so aus, als ob der Verein seine Sanierung bis Jahresende abschließen kann, ohne zusätzliche Mittel vom Kreis zu benötigen. Dennoch genehmigte der Kreistag eine Option auf weitere 50 000 Euro.Als Begründung nennt Diederich, dass die steuerliche Bewertung der zu erwartenden Verkaufserlöse, mögliche Rückforderungen des Arbeitsamtes und der EU aufgrund abgebrochener Fördermaßnahmen und Rückstellungen für die Gewährleistung bei Aufträgen, die vom Naturpark ausgeführt wurden, noch nicht genau zu beziffern seien. In keinem Fall seien jedoch die im Februar kalkulierten 338 000 Euro nötig.

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