Kommentar Ordnungskräfte haben richtig gehandelt
Die Bitburger Ordnungskräfte bekommen derzeit Gegenwind aus allen Richtungen. Die Corona-Leugner klagen angesichts der Auflagen für die Demonstration über das Ende der Versammlungs- und Meinungsfreiheit.
Und viele Bürger hätten sich eine solche Einschränkung des Grundrechts tatsächlich gewünscht, ein härteres Durchgreifen der Polizei oder gar ein Demonstrationsverbot. Dabei verkennen sie allerdings nicht nur, dass eine Demokratie krude Meinungen aushalten muss. Sondern auch, dass die Verschwörungstheoretiker die größten Nutznießer eines Verbots wären.
Denn würde man ihre Demos verbieten, würde es ihnen die Vorlage für ihre liebste Inszenierung geben: die Rolle als Opfer des ach so ungerechten Systems. Was freilich immer ein Garant für Aufmerksamkeit ist, die eine Gruppe von 250 in der Republik versprengten Verschwörungstheoretikern in keiner Weise verdient.
Polizei und Kreisordnungsbehörde haben am Wochenende in Bitburg also richtig gehandelt. Sie haben den Infektionsschutz durch die entsprechenden Auflagen sichergestellt und die Corona-Leugner trotz Provokationen und Anfeindungen ihr Programm durchziehen lassen. Dass die ganze Aktion der Gruppe kaum einen Eifeler vor dem Ofen hervorgelockt hat, gibt ihnen in dieser Taktik Recht.
c.altmayer@volksfreund.de