Orientierung in der Flut

In einer kleinen Feierstunde ist am Donnerstag das Medienzentrum des Eifelkreises Bitburg-Prüm eröffnet worden. Es befindet sich im Gebäude von Kreisarchiv und Arge an der Trierer Straße in Bitburg.

 Viele Gäste kamen am Donnerstag zur Einweihung des Kreismedienzerntrums, darunter die Hauptakteure (vordere Reihe von links) Marlen Meyer, Landrat Roger Graef, Siegfried Czernohorsky und Heidrun Friedrich. TV-Foto: Manfred Reuter

Viele Gäste kamen am Donnerstag zur Einweihung des Kreismedienzerntrums, darunter die Hauptakteure (vordere Reihe von links) Marlen Meyer, Landrat Roger Graef, Siegfried Czernohorsky und Heidrun Friedrich. TV-Foto: Manfred Reuter

Bitburg-Prüm. "Wir haben einiges zu bieten, das weit über die reine Ausleihe hinausgeht", stellte Heidrun Friedrich gleich zu Beginn klar. Die Leiterin des Medienzentrums Bitburg-Prüm hatte sichtlich Freude daran, die vielen Eröffnungsgäste "in heller und freundlicher Atmosphäre" zu begrüßen.Kleine Dinge mit großer Wirkung

Dazu zählte auch Landrat Roger Graef, der eingestand, dass das neue Medienzentrum nur einen kleinen Teil des Gesamtkomplexes von Kreisarchiv und Arge ausmache. Gleichwohl leiste diese Anlaufstelle besondere Dienste. "Kleine Dinge haben oft große Wirkung", betonte der Kreischef, der nicht nur über den dynamischen Medienwandel, sondern auch über dessen Wirkung auf Jugendliche sprach. Junge Leute verfügten heutzutage über eine 30 Prozent höhere Wahrnehmungsgeschwindigkeit, seien also in der Lage, sich wesentlich schneller zu orientieren als Erwachsene. Wissenschaftler hätten herausgefunden, dass die Intelligenz wachse, die Fähigkeit sauberer Denkprozesse gleichzeitig stagniere. Graef: "Die Informationsflut blendet viele Fähigkeiten aus, was die Persönlichkeitsbildung angeht." Dieser Prozess müsse man mit großer Sorge betrachten. Umso wichtiger sei ein fachlich fundiertes Medienzentrum, das besonders jungen Menschen in Zusammenarbeit mit den Schulen Orientierung verschaffen könne. "Ihre Arbeit war nie wichtiger als heute", sagte Graef an die Adresse des Teams um Heidrun Friedrich und ihrer Stellvertreterin Marlen Meyer. Siegfried Czernohorsky, Ministerialrat im Mainzer Bildungsministerium, ging in seinem Grußwort ebenfalls auf die Vermittlung Orientierung bringender Medien ein. Auch Eltern sollen einbezogen werden

Diese Arbeit sei als eine sehr große Herausforderung anzusehen im Zusammenspiel von Lehrern, Schüler und Eltern. Gerade die sollten noch intensiver in diesen Ausbildungszweig integriert werden. Czernohorsky: "Medienerziehung ist auch Eltern-Aufgabe." Deshalb benötige man neue Konzepte und vernünftige Strategien.Die sind im Kreismedienzentrum offenkundig bereits vorhanden. Marlen Meyer erläuterte die aktuellen Projekte, mit deren Hilfe unter anderem die Förderung kreativer Talente bewerkstelligt werden solle. Als ein Beispiel zeigte sie einen Film aus dem Biesdorfer St. Josef-Gymnasium, der inhaltlich eindrucksvoll wie humoresk die "Eifel-News" zum Besten gab.

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