Ortsgemeinderat informiert sich über seinen Forst

Herforst · Fragen und Grundsätze der Waldbewirtschaftung, der Waldwegebau sowie das Forsteinrichtungswerk haben im Mittelpunkt der Waldbegehung gestanden. Zu dieser haben sich die Mitglieder des Ortsgemeinderats Herforst getroffen.

Herforst. Viel Wissenswertes zum Holzeinschlag, über Naturverjüngung, Aufforstungen und Auswahl der optimalen Baumarten erfuhren die Teilnehmer der zweistündigen Waldbegehung, zu der Ortsbürgermeister Werner Pick eingeladen haben. In einem Waldstück, das in Kürze durchforstet wird, zeigte Revierförster Paul Hilgers, wie man stabile und zukunftsfähige Bäume gezielt fördern und so freistellen kann, dass sich deren Kronen möglichst gut entwickeln und vergrößern können. Zudem erklärte er die Notwendigkeit von Rückegassen und den Sinn von sogenanntem Alt- und Totholz.

Bestandspflege wichtig


Nicht nur aus waldbaulicher und ökologischer, sondern auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sei eine systematische Bestandspflege wichtig, um möglichst eine Auswahl und genügende Anzahl von sogenannten "Zukunftsbäumen" zu erhalten, erklärte der neue Revierförster der Arenbergischen Forstbetriebe für die Region Oberkail/Wenzelhausen.
Der Wald müsse verantwortungsvoll, also nachhaltig, genutzt werden, sagten die Forstfachleute. Das bedeute: Es werde nicht mehr Holz eingeschlagen als jährlich nachwachse. Alle zehn Jahre werde daher die Waldwirtschaft der Gemeinden "durchforstet".

Landesbetrieb prüft Planungen


Der Landesbetrieb Forst schaut daher nach dem Zustand des Gemeindewalds, prüft die vorangegangene Planung der Waldbewirtschaftung und stellt einen zehnjährigen Betriebsplan auf. Das Ganze wird als "Forsteinrichtungswerk" bezeichnet und wird vom Gemeinderat durch Beschluss genehmigt.
Neben der Wirtschaftlichkeit solle ein gesunder Mischwald noch intensiver zur Wertschaffung und -erhaltung beitragen, erklärten die Forstleute. Wichtig für einen gesunden Forst sei auch die Ausgewogenheit der Wildpopulation. Weitere Besprechungspunkte waren die Instandhaltung der Waldwege insbesondere nach größeren Holzeinschlägen auch im Grenzbereich, die Übergänge zwischen verschiedenen Forstbezirken sowie die Nachfrage nach Brennholz. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort