Our-gemütliche Atmosphäre
ROTH/OUR. (mok) Hochbetrieb herrschte am Sonntag "Auf'm Grüht", einer Our-Insel in Roth. Beim Original Eifeler Flohmarkt der Freiwilligen Feuerwehr wurden viele große und kleine Sammler fündig.
Ein lebendiges Stück Eifeler Kultur ist der traditionelle Flohmarkt in Roth an der Our. Raritäten und Antiquitäten aus Eifel und Ardennen fanden dort auch in diesem Jahr neue Besitzer. Nicht ohne Grund ist der Flohmarkt weit über regionale Grenzen hinaus bekannt. Aus vielen Teilen Deutschlands, aus dem benachbarten Luxemburg, aus Belgien und den USA kommen Freunde einzigartiger Fundstücke immer wieder nach Roth. Auch in diesem Jahr hat die Freiwillige Feuerwehr Roth um Wehrführer Matthias Braun wieder dafür gesorgt, dass die Sammlerherzen beim Flohmarkt höher schlagen. Unterstützt wurden sie durch die Kollegen aus Gentingen/Ammeldingen, die in Sachen Verkehr für einen reibungslosen Ablauf sorgten. "Hier ist immer eine gemütliche Atmosphäre, nah bei den Bäumen und beim Flüsschen", schildert Stephanie Elsen-Streng aus Geichlingen das besondere Flair des Rother Flohmarkts. "Ich bin praktisch hier groß geworden", sagt sie lachend. Zusammen mit ihren Eltern ist sie schon seit mehr als 20 Jahren in Roth dabei. Auch in diesem Jahr haben sie den großen Stand im Westflügel fest im Griff. Besonders heiß begehrt bei der Kundschaft der Familie Streng: alte Takenplatten aus Bauernhäusern, Steintöpfe und Leinenbettwäsche. Die Besucher interessieren sich aber nicht nur für die attraktiven Angebote, wie Stephanie Elsen-Streng weiß: "Hier ist sehen und gesehen werden wichtig. Dies ist einer der Märkte, wo man viele Leute trifft." Die Flohmarkt-Besucher verbindet die Begeisterung für historische oder moderne Kleinode. Von alten Klassikern der Weltliteratur bis hin zu Groschen-Gruselromanen, von antikem Schmuck und modischen Accessoires reicht die Bandbreite der angebotenen Waren. Ob Spielzeug, Hochzeitskleid, antike Möbel, altes landwirtschaftliches Gerät oder bunte Heiligenbilder - den Sammelleidenschaften der Besucher sind in Roth keine Grenzen gesetzt. Viele Besucher, wie Sandra Krewer aus Orenhofen, lassen sich beim Flohmarktbesuch einfach treiben. Sie hat einige schöne und witzige Einrichtungsgegenstände für ihr kürzlich erworbenes Haus erstanden. Ganz anders geht da Dietmar Düring aus Düsseldorf zu Werke. Bei der Suche nach klassischer Literatur geht der Rheinländer zielstrebig auf die vielen Buchkartons zu und greift beherzt nach den Schmökern. Seine Frau, die aus Bollendorf stammt, inspiziert währenddessen Leinen- und Eisenwaren. Gerne verbinden die beiden ihre Besuche in der Eifel mit einer Stippvisite zum Flohmarkt in Roth. Glückliche Gesichter machten trotz einiger Regentropfen nicht nur die Sammler, sondern auch die Veranstalter. "Der Flohmarkt ist gut besucht", stellt Rolf Becker von der Rother Feuerwehr mit zufriedener Miene fest.