Abenteuer Ein Eifeler und ein Dinosaurier am Nordkap

Peffingen/ Ernzen · Der Peffinger Eric Van der Meer hat wieder Tausende Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Diesmal radelte der Eifeler zum Nordkap. Den Rückweg allerdings ist er nicht mehr angetreten. Und das war sein Glück.

 Eric van der Meer hatte die fixe Idee, Andreas Becker und Benedikt Pflüger ließen sich überzeugen: mit einem zehn Meter langen und 500 Kilogram schweren Apatosaurus ging es hoch in den Norden.

Eric van der Meer hatte die fixe Idee, Andreas Becker und Benedikt Pflüger ließen sich überzeugen: mit einem zehn Meter langen und 500 Kilogram schweren Apatosaurus ging es hoch in den Norden.

Foto: Eric van der Meer

Eric van der Meer ist ein Abenteurer. Auch wenn der Peffinger das wohl selbst erst seit dem vergangenen Jahr weiß. Damals, als er durch Zufall rund 5000 Kilometer quer durch Europa geradelt ist - obwohl er das eigentlich gar nicht vorhatte. Nun ist der Radler schon von seiner zweiten Reise zurück.

Am Samstag, 10. August, hat er von Hamburg aus eine Fahrradtour über 4200 Kilometer bis zum Nordkap in Norwegen gestartet. Und auch diesmal war es der Zufall, der seine Fahrt so außergewöhnlich machte.

Doch von Anfang an: Bis Sonntag, 6. Oktober, war er mit einem Lastenfahrrad durch Skandinavien unterwegs. Seine Nächte hat er dabei in Zelten an Seen verbracht oder wurde von Bewohnern eingeladen, bei ihnen die Nacht zu verbringen.

 Mit dem Rad ging es hoch ans Nordkap. Wegen eines schmerzenden Knies musste Eric van der Meer die Rückfahrt anderes gestalten.

Mit dem Rad ging es hoch ans Nordkap. Wegen eines schmerzenden Knies musste Eric van der Meer die Rückfahrt anderes gestalten.

Foto: Eric van der Meer

„Ich fahre gerne Fahrrad und mache gerne Entdeckungstouren“, sagt van der Meer. Auf die Frage, wieso er sich ausgerechnet das Nordkap ausgesucht hat, antwortet er: „Ich wollte die größtmögliche Distanz erreichen und die skandinavischen Länder sind unfassbar schön“.

 Das Gefährt: gut ausgestattet, aber der richtige Komfort fehlt.

Das Gefährt: gut ausgestattet, aber der richtige Komfort fehlt.

Foto: Eric van der Meer

Nachdem er sein Ziel erreicht hat, hat sich Eric noch auf eine acht Tage lange Wanderung auf die Lofoten in Norwegen begeben, um die Natur dort in vollen Zügen zu genießen. „Das ist für mich ein Entspannungsurlaub“, berichtet er. Allerdings bekam er dort angekommen Probleme mit seinem Knie. Es schien plötzlich unmöglich, den ganzen Weg zurück nach Deutschland mit dem Fahrrad zu bewältigen. Was tun? Ihm kam eine doch recht außergewöhnliche Idee.

„Ich lasse mich von einem Dino abholen“, dachte er sich. Van der Meer arbeitet nämlich seit mehreren Jahren im Dinosaurierpark in Ernzen (Südeifel). Und so kam er auch zu dem Einfall, den seine zwei Freunde, Andreas Becker und Benedikt Pflüger, dann auch prompt umsetzten. Mit einem Anhänger brachten die beiden unerschrockenen Männer eine zehn Meter lange Apatosaurus-Figur hoch zum Nordkap.

„Die Idee mit dem Dino war sehr spontan und auch nicht die beste Idee meines Lebens“, sagt van der Meeren mit einem zwickernden Auge. Immerhin mussten sich Becker und Pflüger eine ingesamt 7700 Kilometer lange Tortur antun. „Sie haben es sich auch etwas leichter vorgestellt“, so van der Meeren. Immerhin sind sie samt Anhänger und Dino hin und zurück in viereinhalb Tagen gefahren. „Das bedeutet, ohne wirkliche Pause Tag und Nacht durchfahren“, sagt van der Meer.

Die Reise habe sich trotz der Strapazen aber definitiv gelohnt: Denn immerhin ist der Saurier aus dem Dinopark dank seiner Mammutreise in die Geschichte eingegangen. Ist er doch der erste Dino, der das Nordkap besucht hat – zumindest seit Menschengedenken.

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