Auf dem Balkon, der Terrasse oder vor der Haustür Eifeler Klapperkinder sammeln Spenden für Menschen in Kamerun

Bitburg/FliesSem · In der Pfarreiengemeinschaft Bitburg wird coronakonform „Radau“ gemacht – auf dem Balkon, auf der Terrasse oder vor der Haustür.

 Freuen sich auf viele Zuschauer: Die Klapperkinder aus der Pfarreiengemeinschaft Bitburg sind in einem Film zu sehen.

Freuen sich auf viele Zuschauer: Die Klapperkinder aus der Pfarreiengemeinschaft Bitburg sind in einem Film zu sehen.

Foto: tv/Waltraud Berger

Wer klappern kann, der soll klappern. Trotz Corona. Oder vielleicht genau deshalb. Das ist die Überzeugung von Waltraud Berger, Gemeindereferentin Pfarreiengemeinschaft Bitburg. Daher hat sie, wie schon im vorigen Jahr, ein coronakonformes Klappern in den dazugehörigen Pfarrgemeinden in Fließem, Erdorf und Bitburg-Stadt organisiert. Geklappert wird wieder auf dem Balkon, vor der Haustür oder auf der Terrasse. Denn die Tradition müsse gewahrt werden. Gerade in Pandemiezeiten, findet Berger. In Zeiten, in denen sich Messdiener- oder Jugendgruppen nicht treffen dürften. „Man muss am Ball bleiben“, sagt sie.

Und das haben sie und ihre Mitstreiter getan. 52 junge Akteure sind (offiziell) dabei. Geklappert wird am Karfreitag um 7 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr sowie am Karsamstag um 7 und 12 Uhr. Alle freuten sich auf die Aktion, bei der auch Erwachsene und Geschwister mitmachen können, sagt Berger.

Woher sie das weiß? Die meisten der jungen Leute, die mitmachen wollen, wurden vorab in Aktion gefilmt. Schon beim Probeklappern hätten alle viel Spaß gehabt. „Wir wollen die Sache ein wenig bewerben, daher ist der Film im Offenen Kanal und auf Youtube zu sehen“, sagt sie.

Noch mehr Spaß macht das Klappern, wenn man weiß, dass man damit etwas Gutes tun kann. Denn neben der religiösen Bedeutung – das Klappern soll das Glockengeläut ersetzen, auf das zwischen den Messen am Gründonnerstag und am Ostersonntag verzichtet wird – hat es in diesem Jahr noch eine andere. So werden Spenden für das Projekt Nkoumisé-Sud in Kamerun (siehe Info) gesammelt – unter anderem, weil es den Klindern aktuell untersagt ist, Süßigkeiten oder eine Spende für die Messdienerkasse anzunehmen. Aber auch, weil die Pfarrgemeinde das Projekt seit Jahren unterstützt. In diesem Jahr klappern die Eifeler Kinder also für Menschen in Kamerun. Wolfgang Altenhöfer, der die Initiative 2015 mit ins Leben gerufen hat, ist jedenfalls, wie er sagt., „sehr dankbar für das Engagement der Pfarreiengemeinschaft und der Klapperkinder“.

Kinder, die mitklappern möchten und noch nicht angemeldet sind, können sich im Pfarrbüro melden unter Telefon 06561/5018. Wer keine Klapper hat, kann eine ausleihen im Büro der Pfarreiengemeinschaft.

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