Marienhausklinikum Eifel verabschiedet Jenny Marmann Pflegedirektorin sagt Tschüss

Bitburg · (red) Nach 43 Jahren im Bitburger Krankenhaus geht Pflegerirektorin Jenny Marmann in den Ruhestand. Dass es keine große Feier zu ihrer Verabschiedung gibt, kommt ihr sehr entgegen. Denn eigentlich, so sagt Marmann, wäre ihr ein Abschied nach dem Motto „Ich bin dann mal weg“ am liebsten.

 Jenny Marmann verlässt das Marienhausklinikum Eifel.

Jenny Marmann verlässt das Marienhausklinikum Eifel.

Foto: Marienhausklinikum Eifel/Doris Fandel

Viel hätte nicht gefehlt, dass Jenny Marmann einen gänzlich anderen Berufsweg eingeschlagen hätte. Nach dem Abitur wollte sie eigentlich Theologie studieren und vielleicht Pastoralreferentin werden. Doch ihre Eltern fanden, dass Theologie Männersache sei und so begann sie eine Ausbildung in der Krankenpflege. Damals waren Abiturienten in der Pflege bei den Clemensschwestern aus Münster, die damals, das war 1977, das Bitburger Krankenhaus führten, nicht sonderlich beliebt, da die nach der Ausbildung gleich wieder weggehen würden. Das jedenfalls musste sich Jenny Marmann noch anhören. Sie blieb.

Nach ihrem Examen arbeitete sie zunächst im OP. Nachdem die Waldbreitbacher Franziskanerinnen Anfang 1984 die Trägerschaft des Hauses übernommen hatten, ernannte die damalige Oberin und Pflegedirektorin Schwester Anna Assmann sie zur Assistentin. Während sich Schwester Anna zunehmend auf ihre Aufgaben als Oberin konzentrierte, übernahm Jenny Marmann in der Pflegedienstleitung mehr Verantwortung. 1996 wurde sie offiziell Pflegedirektorin.

Damals gab es in der Pflege noch die Sechs-Tage-Woche. Wichtig war Jenny Marmann, die Fort- und Weiterbildung für alle Pflegemitarbeiter kontinuierlich auszubauen. Ein Anliegen von ihr war auch, dass die Bitburger Krankenpflegeschule, die vor Jahren in das Bildungszentrum Eifel-Mosel in Wittlich integriert wurde (der TV berichtete), in Form einer Außenstelle wieder nach Bitburg zurückkehrt.

Das Bitburger Krankenhaus ist Jenny Marmann in den 43 Jahren ans Herz gewachsen: „Es wird immer mein Krankenhaus bleiben.“ Die neu gewonnen Zeit möchte sie zum Reisen nutzen, sich um ihre Enkel kümmern und an der Uni in Trier Geschichte studieren.

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