Fließem. (red) Es ist schon alte Tradition, dass am Pfingstmontag der Gottesdienst an der Kapelle Wachenforth gefeiert wird. In einer Prozession gehen die Gläubigen den Weg hinunter zur Kapelle am Waldesrand in der Nähe der Oberen Fließemer Mühle.

Die Kapelle ist an der Stelle errichtet, an der über viele Jahrhunderte ein Klostergut der Benediktiner mit einer bedeutenden Walfahrtskirche stand. Unter dem 39. Abt der Abtei Prüm, Friedrich von Schleiden, wurde die Kirche unter das Patronat der hl. Maria Magdalena gestellt, es entstand eine Bruderschaft zu Ehren der heligen Jungfrau Maria. Der Kirchenchronist Otler bezeichnet die Bruderschaft als so zahlreich, dass die Namen einen ganzen Band füllten. Heute ist die Kapelle der Muttergottes geweiht, ebenso beten die Gläubigen hier zu Judas Thadäus bei schwerer Krankheit und verzweifelten Situationen.

In Fließem ist es alter Brauch, dass man bei schwerer Erkrankung eines Pfarrangehörigen an drei Abenden zur Kapelle Wachenforth hinuntergeht, um dort um Hilfe zu bitten. In diesem Jahr wird der neue Pastor Thomas Weber den Gottesdienst an der Kapelle Wachenforth mit den Gläubigen feiern. Die Feuerwehr sorgt für Sitzgelegnheit. Zur Prozession und zur Messfeier am Pfingstmontag wird eingeladen. Die Prozession startet um 09.30 Uhr an der Fließemer Pfarrkirche. Der Musikverein Fließem begleitet die Prozession nach Wachenforth und gestaltet den Gottesdienst an der Kapelle.