Bitburg. Sein erstes Klavierstück von Frédéric Chopin dauert zehn Minuten. Das ist für Kinder eine lange Zeit zum Stillsitzen. Aber es funktioniert.
Alle hören wie gebannt zu, wenn Menachem Har-Zahav seine Hände über die Klaviertastatur gleiten lässt. Der israelisch-amerikanische Konzertpianist möchte klassische Musik vor allem Kindern und Jugendlichen nahebringen.
Har-Zahav versteht es meisterhaft, Stücke des russischen Pianisten Sergei Rachmaninow zu spielen. Auf dem Programm stehen auch Stücke von Johannes Brahms, George Gershwin und des französischen Komponisten Claude Debussy.
Kinder und Jugendliche zahlen bei Har-Zahav keinen Eintritt. "Es sind relativ wenige Kinder hier, aber wir bieten es immer wieder an", sagt Vera Weston, Musikmanagerin und Ehefrau des Pianisten. Sein Faible fürs Klavier hat er rein zufällig entdeckt. Klassische Musik hörte er erstmals in einer christlichen Kirche, obwohl er jüdischer Abstammung ist.
Der Pianist hatte mit sieben Jahren sein erstes öffentliches Konzert. Nach seinem Klavierstudium lehrte er an der University of Arkansas. Inzwischen lebt er in Deutschland. beba