Pionier des Behindertensports

PRÜM. (red) Karl-Heinz Thommes aus Prüm hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in Empfang genommen.

Karl-Heinz Thommes leitete die Helen-Keller-Schule in Prüm, eine Sonderschule für geistig Behinderte. Er engagierte sich früh für die Sportförderung im Behindertenbereich und rief in Rheinland-Pfalz Sportgruppen für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung ins Leben. Von 1990 bis 2001 organisierte er als Vorstandsmitglied des Landesverbands der Lebenshilfe Sportfeste für behinderte Menschen. Dabei ging es ihm neben dem gesundheitsfördernden Effekt auch um die Stärkung des Selbstbewusstseins. Ab 1983 war Thommes Mitglied des Sportausschusses der Bundesvereinigung der Lebenshilfe bis zu dessen Auflösung im Jahre 1990. Bei den Westeifel Werken, einer Behindertenwerkstatt mit rund 600 Mitarbeitern an drei Standorten, war der 65-jährige Mitbegründer des Werkstattprovisoriums, Vorsitzender des Bauausschusses und stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats. Sein Engagement gilt auch in der länderübergreifenden Zusammenarbeit mit Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden. Seit 1983 setzt sich Thommes für die "Special Olympics" ein. Er trug wesentlich dazu bei, dass sich die Idee dieses sportlichen Wettbewerbs in Deutschland verbreitete. 1991 war er Mitbegründer der Special Olympics Deutschland und ist seit diesem Zeitpunkt Vorstandsmitglied sowie Schatzmeister. Von 1979 bis 1989 und wiederum seit 1999 gehört er dem Rat der Stadt Prüm an.

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