Pitter

So, jetzt ist aber mal Schluss mit lustig in dieser gruseligen Kreisstadt. Klar, der Ring läuft nicht rund.

Bitburgs Innenstadt ist ja auch ein Ei und kein Kreis. Aber jetzt, wo alle über das Ring-Ding schimpfen, weil es ihnen zu viel eiert, ist es mir schon zu blöd, da auch noch mitzumachen. Diese Meckerei dreht sich doch schon so im Kreis, dass sich die Katze bald in den Schwanz beißt. Dabei wäre es an der Zeit, mal zu prüfen, wo der Hund eigentlich begraben liegt. In der Innenstadt steppt der Bär doch schon lange nicht mehr. Daran ändert auch dieses ganze Affentheater nichts. Ich lasse die Katze mal aus dem Sack: Bitburg braucht eine klare Achse zur Orientierung. Die Fußgängerzone. Schnurgerade und klar wie Doppelkorn. Wobei ja eigentlich sogar das blinde Huhn mal ... Aber lassen wir das. Wer braucht schon Fußgänger?! Die Bitburger Geschäfte haben ja nur Kunden, die mit dem Auto kommen und die jetzt wegen des Ring-Dings den Weg nicht mehr finden. Keine Frage, die Nord-Südachse, die Hauptstraße, muss für den Verkehr geöffnet werden. Da ließen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Autofahrer könnten endlich auf einer geraden Linie direkt vor die Geschäfte fahren, und die Stadt könnte sich das neue Parkhaus sparen, weil keiner mehr parken muss. Der Fahrer fährt vors Geschäft, der Beifahrer springt raus, kauft und wird nach einer halben Ring-Runde - gong! - wieder eingesammelt. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Es wäre doch gelacht, wenn am Ende das Ei klüger sein will als die Henne. Das wäre ein dicker Hund. Es ist doch so: Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass der Eifeler zwei Meter zu Fuß bis zum Laden läuft. Der Mensch ist schließlich auch nur ein Gewohnheitstier. Prost Diese und andere Kolumnen finden Sie im Internet unter der Adresse volksfreund.de/kolumne

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