Platz für modernere Bestattungsformen
Schönecken · Mit einem neuen Friedhofskonzept will Schönecken auf die veränderte Bestattungskultur reagieren. Denn immer weniger entscheiden sich für die klassische Erdbestattung, sondern wählen etwa ein Urnengrab. Dafür sollen nun zusätzliche Flächen auf dem Friedhof bereitgehalten werden.
Schönecken. "Es gilt, ein lebendiges, lebenswertes Friedhofskonzept zu entwickeln": So beschreibt Schöneckens Ortsbürgermeister Matthias Antony die Pläne der Gemeinde für den Friedhof des Burgfleckens. Was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch klinge, sei keiner. Denn das Ziel sei es, den Friedhof so zu gestalten, dass die Angehörigen dort ein angenehmes Umfeld vorfänden.
Deshalb soll in den nächsten Jahren ein neues Friedhofskonzept in der Gemeinde entwickelt werden, so hat es der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Denn neben einer höheren Aufenthaltsqualität für die Angehörigen müsse man auch der veränderten Bestattungskultur Rechnung tragen. "Wir brauchen mehr Platz für Urnenstelen und Rasengrabfelder", sagt Antony. Es gebe nun einmal vielfach den Wunsch nach pflegeleichteren Grabformen. Deshalb sollen auf dem in den vergangenen Jahren erweiterten Friedhof zusätzliche Flächen für solche Bestattungen vorgehalten werden. Außerdem wird überlegt, Stelen für die Urnen zu installieren.
Ein dringendes Problem sei aber die Leichenhalle, sagt Antony. Dort müsse der Aufbahrungsbereich umgehend modernisiert werden. Geplant ist ein zusätzlicher Raum für die Aufbahrung, außerdem soll die Kühlung verbessert werden. In diesem Zuge soll auch die Innenausstattung neu gestaltet werden.
Wetterschutz für Trauergäste
Auch der Verschlag, in dem der Bauhof seine Geräte unterstellt, müsse erneuert werden. Außerdem wird überlegt, das Vordach zu vergrößern, so dass ein größerer Teil der Trauergesellschaften vor dem Wetter geschützt sei.
Auf dem Friedhof selbst sollen die Wege befestigt, neue Bäume geplanzt und eine Sitzecke angelegt werden. Umgehend soll auch eine neue, frostsichere Wasserstelle gebaut werden. Ortsbürgermeister Antony betonte, dass man erst am Anfang der Planung stehe und das Vorhaben eher mittelfristig umsetzen wolle. Denn derzeit sei die Gemeinde mit dem Bau des neuen Dorfgemeinschaftshauses hinter dem alten Amt und den Sanierungen im Ortskern, beispielsweise bei der alten Brennerei, ausgelastet. "Das werden wir eher in den nächsten drei bis vier Jahren umsetzen", sagt Antony. ch