Politisch kraftlos

Mit Verwunderung hat die Bitburger SPD-Stadtratsfraktion den Vorschlag von Heinz Onnertz zur Kenntnis genommen, auf dem Flugplatz Bitburg eine Airport-Community zu errichten.

Bitburg. (mr) "Da meldet sich noch ein Nicht-Bitburger-Heilsbringer zu Wort. Diesmal, um zu erklären, wie toll so eine ,Airport-Community für Bitburg wäre." Ziemlich verschnupft hat SPD-Fraktionschef Stephan Garçon auf den Onnertz-Vorschlag zum Flugplatz Bitburg reagiert (der TV berichtete). "Da hat Landrat Onnertz gut reden. Er wohnt ja gut 40 Kilometer von Bitburg entfernt und wird wohl kaum vom Fluglärm gestört", fährt er fort und stellt fest, dass es schon ärgerlich sei, was hier den Bürgern der Stadt von Onnertz zugemutet werden solle: viel Lärm von Sportflugzeugen, aber keine Einnahmen und auch keine Arbeitsplätze, dafür aber eine "Community", deren Bewohner sich nach amerikanischem Vorbild neben das Häuschen im Grünen auch noch ihren Privat-Jet stellen könnten. "Nein danke, wir möchten von Ihrem lärmintensiven Vorschlag verschont bleiben", betont Garçon. Überhaupt sei die ganze Sache sehr durchsichtig, findet der SPD-Mann. Weil der Landrat nicht die politische Kraft besitze, aus dem ungeliebten Flugplatz-Projekt auszusteigen, versuche er nun, sich mit einem solchem Vorschlag vor der Verantwortung zu drücken. Garçon: "Das wird dem Landrat nicht gelingen, denn: wer bestellt, der bezahlt, und zwar ab nächstem Jahr richtig viel."

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