Polizei kündigt für Fastnacht verstärkte Präsenz an

Bitburg · Bitburg Dafür, dass die Eifeler ausgelassen und dennoch mit einem sicheren Gefühl Karneval feiern können, sorgen mit allen Kräften die Beamten der Polizei-Inspektion Bitburg. Auf die Polizisten kommen an den Fastnachtstagen zahlreiche Überstunden zu.

Nachdem das Polizeipräsidium Trier ein allgemeines Sicherheitskonzept vorgestellt hat (der TV berichtete), hat der TV die Polizei-Inspektion Bitburg gefragt, wie die Polizisten in der Eifel die Karnevalszeit stemmen wollen. "Wir werden mit erhöhtem Personaleinsatz in die Fastnacht gehen", erklärt Wolfgang Zenner, Pressesprecher der Polizei-Inspektion Bitburg, wobei die Polizei aus strategischen Gründen ihre Personalstärke nicht verraten möchte.

Jugendschutz: Das Aufgabenspektrum ist groß: "Wir beginnen heute an Weiberdonnerstag mit Jugendschutzkontrollen", sagt Zenner, "damit wollen wir Alkoholexzesse bei jungen Leuten verhindern." Die Beamten wollen markante Orte und Plätze wie zum Beispiel den ZOB in Bitburg auch die Parks kontrollieren. Wenn bei den jungen Karnevalisten die Prozentzahl im Getränk nicht zum Alter passt, "dann wird der Sprit einkassiert", sagt Zenner.
Außerdem werde die Polizei an Karneval explizit das Personal der Supermärkte und Tankstellen ansprechen, um sie dafür zu sensibilisieren, beim Alkoholverkauf die Regelungen zum Jugendschutz einzuhalten. "Wir werden auch Kontrollen in Supermärkten, Gaststätten und Spielotheken durchführen." Diese Maßnahmen der Polizei in dieser Richtung hätten sich gemeinsam mit den Kontrollen der Stadt- und Kreisverwaltung bezahlt gemacht: "Die Exzesse haben sich in den letzten Jahren sehr in Grenzen gehalten."

Umzüge: Eine konkrete Gefahr, etwa dass ein Umzug oder eine Karnevalsveranstaltung in der Region Ziel eines Anschlags sein könnte, gebe es nicht, sagt Zenner. Wohl aber eine abstrakte und latente Gefahr für ganz Deutschland. Denn der LKW-Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin liegt erst zwei Monate zurück.
Über die Personalstärke werde er keine Auskunft erteilen, sagt Zenner, und die Polizei werde es personell im Flächenbezirk auch nicht schaffen, alle Umzüge zu bewachen, "aber wir werden schon schwerpunktmäßig bei ausgewählten Zügen personell präsent sein."
Fahrverbote für Lastwagen über 3,5 Tonnen, wie sie für den Rosenmontagszug in der Trierer Innenstadt vorgesehen sind, werde es im Zuständigkeitsbereich der PI-Bitburg aber nicht geben, sagt Zenner. "Wir werden die Umzugsstrecken der größeren Züge aber dennoch im Auge behalten."

Verkehrskontrollen: Selbstverständlich werde es im Zuständigkeitsbereich der PI Bitburg an Karneval Verkehrskontrollen geben, bei denen die Fahrer ins Röhrchen pusten müssen, "aber wo und wann wie die machen, werden wir nicht mitteilen."

Auseinandersetzungen: "In den letzten Jahren hatten wir in unserem Revier eine relativ ruhige Fastnacht", sagt Zenner, "was sich leider Gottes im Handumdrehen ändern kann." Da gebe es an manchen heißen Sommerabenden teils mehr Auseinandersetzungen als an Karneval.

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