Polizei: Schulbusse sind sicher

Rund 8400 Schüler und 1000 Kindergartenkinder fahren täglich im Eifelkreis mit dem Bus zur Schule. Im Rahmen eines landesweiten Kontrolltags haben Beamte der Polizei Bitburg vor den Schulen in Neuerburg, Irrel und Biesdorf die Transportfahrzeuge genau unter die Lupe genommen.

 Busfahrer Paul Heinen hat nichts zu befürchten: Rudolf Gerten und Rudolf Wenzel von der Bitburger Polizei (von links) haben an seinem Fahrzeug nichts zu beanstanden. TV-Foto: Nina Ebner

Busfahrer Paul Heinen hat nichts zu befürchten: Rudolf Gerten und Rudolf Wenzel von der Bitburger Polizei (von links) haben an seinem Fahrzeug nichts zu beanstanden. TV-Foto: Nina Ebner

Irrel. Langsam schiebt sich der Bus Richtung Haltestelle am Irreler Busbahnhof vor. Ebenso langsam öffnet sich die schwere Eingangstür. Doch statt einer drängelnden Kinderschar streckt ein Mann in blauer Uniform seinen Kopf ins Businnere: "Verkehrskontrolle, einen schönen guten Tag!" Der Bus, der am Dienstag gegen Mittag in Irrel eine Pause einlegt, ist eines der letzten Fahrzeuge, das Rudolf Gerten und sein Team von der Polizeiinspektion (PI) Bitburg im Rahmen des landesweiten Kontrolltags mit dem sperrigen Namen "Kinder-/Schülersicherheit, Schulbuskontrolle" unter die Lupe nimmt. Doch Fahrer Paul Heinen hat nichts zu befürchten. Im Gegenteil.

"Wenn doch alle Busse so gut aussehen würden wie dieser hier", sagt Gerten mit einem anerkennenden Blick. "Der ist auch erst ein Jahr alt", erwidert Busfahrer Heinen. Der erste Anschein stimmt also - Sichtkontrolle nennen die Polizisten die Überprüfung, mit der mögliche offensichtliche Mängel ausgeschlossen werden sollen. Doch sie ist nicht das Einzige, worauf die Polizisten achten: Die Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung, die vorgeschriebenen Tüv-Unterlagen, Feuerlöscher, Verbandskasten - all das lassen sich Gerten und seine Kollegen vorzeigen. Paul Heinen hat alles parat und darf weiterfahren - wie auch seine 20 Kollegen, die am Dienstag beim Landeskontrolltag von der Bitburger Polizei kontrolliert werden.

"Im Groben halten sich alle an die Vorschriften", sagt Rudolf Wenzel (siehe Extra). Er muss es wissen, denn der Busbahnhof in Irrel ist nicht die erste Station, an der er und seine Kollegen haltgemacht haben: Seit dem Morgen sind rund ein Dutzend Kräfte der Bitburger Polizei unterwegs und überprüfen Schulbusse. Zunächst am Neuerburger Busbahnhof vor dem Eifel-Gymnasium und der Grund- und Realschule plus, später in Mettendorf, Biesdorf, Bitburg und eben in Irrel. Nicht nur Schulbusse werden angehalten, sondern auch Lehrer sowie Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen. Und hier hat die Polizei durchaus mehr zu beanstanden als bei den Schulbussen. "Es gibt immer wieder mal Leute, die beispielsweise ohne Gurt fahren oder ihren Kindern keinen Gurt anlegen", sagt Gerten kopfschüttelnd. Sein Fazit: "Es gibt Bereiche, da sind Kontrollen viel eher angebracht als bei den Schulbussen!"

Extra Ergebnisse des Kontrolltags bei der PI Bitburg: 21 Schulbusse wurden überprüft. Drei von ihnen müssen sich noch einmal bei der Polizei vorstellen: Bei einem Bus waren die Gurte mangelhaft, einmal wurde ein Verstoß gegen Ausrüstungsvorschriften festgestellt, beispielsweise wegen eines fehlenden Feuerlöschers. Bei einem dritten wurde ein sonstiger Verstoß notiert, etwa wegen eines defekten Blinkers. Zudem wurden 40 Autos überprüft, von denen drei Mängel aufwiesen. Zudem wurde sechs Mal ein falscher Kindersitz beziehungsweise ein falsch oder nicht angegurtetes Kind bemängelt. In zwei Fällen war kein geeigneter Kindersitz vorhanden. Insgesamt wurden drei Ordnungswidrigkeiten fest- sowie 41 Verwarnungen und sechs Mängelberichte ausgestellt.

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