Polizist von Schwein gejagt

RITTERSDORF. (dj) Der Rittersdorfer Jäger Alois Burger kam in die Bitburger TV-Redaktion und erzählte von der "unglaublichsten Jagd nach einem Schwein", die er je erlebt hat. Ein Wildschwein, mehrere Polizisten und ein zielsicherer Jäger - diese Konstellation hat sich am späten Sonntagnachmittag unfreiwillig in Rittersdorf zu einer ungewöhnlichen Jagd zusammengefunden.

Alles nimmt seinen Anfang mit einem Verkehrsunfall. Ein Wildschwein, schätzungsweise 100 Kilo schwer, rennt auf die B 51, direkt in ein vorbeifahrendes Auto. Der Fahrer hält geschockt an. Sein Wagen ist stark beschädigt, er selbst aber unverletzt. Das verletzte Tier flieht. Um dem Schwein, das aggressiv umherläuft, den Gnadenschuss zu geben, eilt die Polizei herbei. Einer der Polizisten schießt mehrfach auf das Tier, verfehlt sein Ziel aber immer. Da denkt sich das Wildschwein: Dir zeig ich's, dreht den Spieß um und rennt hinter dem Polizisten her. Der Gejagte kann sich retten. Das angefahrene Wildschwein läuft weiter durch die Gegend und stellt eine Gefahr für Spaziergänger dar. Teilweise kommt es sogar in die Nähe eines Wohngebiets. Ein Profi muss her. Waidmann Alois Burger, der in Rittersdorf wohnt, erfährt von dem Unfall und dem verletzten Tier. Normalerweise wäre der Jäger direkt zur Hilfe geeilt, doch seit einem Verkehrsunfall geht er an Krücken. "Das hat mich aber nicht davon abgehalten, mir schnell einen Fahrer zu organisieren", erzählt Burger. Gemeinsam brettern sie übers Feld, auf der Suche nach dem Wildschwein. Auf etwa 60 Meter Entfernung erkennt Burger das Tier. Er legt die Waffe auf seine Krücke, drückt ab und trifft. Der geübte Jäger tötet das Tier mit einem gezielten Schuss ins Herz. Die Gefahr ist gebannt, und die Sonntags-Spaziergänger können ihre Wanderung über die Rittersdorfer Felder in Ruhe fortsetzen.

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