Pomp kostet

Jeder, der ein Haus besitzt, weiß, dass es über die Entstehung hinaus Geld kostet. Dach, Wände, Heizung, Boden - mit der Zeit nutzt sich alles ab. Je größer und aufwändiger ein Gebäude, desto mehr muss in dessen Erhalt gesteckt werden.

Nicht anders geht vielen Kirchen, dessen ins Firmament ragen wollende Gewölbe und machtvolle Türme für die Gläubigen Symbol des Gehorsams und Schutzes sind, nachdem die Kirchenfürsten des Mittelalters ihre Architektur vielfach auf Prunk und eben diese symbolhafte Stärke ausrichten ließen. Jenseits der Frage, ob sich die Amtskirche derart pompöse Immobilien noch leisten kann, besitzt die Prümer Basilika über ihre hohe, innere Bedeutung für Christen und deren Pflege religiöser Volksfrömmigkeit hinaus auch als Wahrzeichen einzigartigen Charakter. Gerade deshalb bleibt es lohnend, sich mit ganzer Kraft für den Erhalt zu engagieren. Dabei ist es nur logisch, Substanz bewahrende Maßnahmen kosmetischen Projekten vorzuziehen. Sowohl als Ort des Glaubens, wie auch als weithin sichtbarer Werbeträger der Abteistadt muss die Salvator-Basilika nach wie vor gehegt und gepflegt werden. m.reuter@volksfreund.de

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