Ponyhof in Stadtkyll: Ein Fest und ein bisschen Stress

Alfred Pütz, gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth seit mehr als 25 Jahren Betreiber des Ponyhofs in Stadtkyll, würde gern seinen Betrieb ausbauen. Aber im 40. Jahr des Bestehens hält er die Investition zurück. Grund: die unklare Lage beim Rauchergesetz.

Stadtkyll. Man kann Alfred Pütz durchaus Pferdeverstand bescheinigen. Seine Lehre zum Rennreiter machte er Anfang der 1970er Jahre beim erfolgreichsten Galoppsportler aller Zeiten: Hein Bollow, der in seiner Zeit als Jockey mehr als 1000 Siege verzeichnete und als Trainer zwischen 1964 und 1988 mehr als 1600 Mal den späteren Gewinner auf die Bahn schickte. Zu den erfolgreichen Bollow-Schützlingen zählt auch Alfred Pütz: 1973 war der damals 17-Jährige drittbester Nachwuchsjockey in der Bundesrepublik. Allerdings verhinderte der ständige Kampf mit dem Gewicht die weitere Karriere - Pütz sattelte um, machte 1978 den Pferdewirtschaftsmeister und ist seitdem befugt, Rennpferde und Jockeys zu trainieren.

Vor mehr als 25 Jahren übernahm er mit seiner Frau Elisabeth die Leitung des von den Eltern 1971 eröffneten Ponyhofs in Stadtkyll, mit Erfolg: Die beiden bauten den Betrieb von der Kinderpension zum Feriengasthof mit mehr als 80 Betten und einem Restaurant aus.

Der Ponyhof ist damit hinter dem Landal Green Park der zweitgrößte touristische Betrieb im Dorf - nachdem das Hotel am Park vor vier Jahren erneut pleiteging. Das könnte alles noch besser sein, findet Pütz: "Ich will eigentlich noch anbauen", sagt er. Den Plan für einen weiteren Trakt mit Gästeraum für größere Gruppen und einem separaten Raucherzimmer hat er bereits in der Tasche, nur die Umsetzung lässt auf sich warten.

120 000 Euro soll der Anbau kosten. Aber Pütz hat das Vorhaben gestoppt, obwohl ihm dadurch Gäste verloren gehen, weil im jetzigen Schankraum nicht geraucht werden darf.

Grund sei die unklare Gesetzeslage: "Keiner weiß, was kommt", sagt Pütz. "Ich muss wissen, wo die EU hingeht." Er erwarte, dass die eingeschränkte Raucherlaubnis ganz aufgehoben werde - aber erst, wenn ein Gesetz vorliege, werde er mit dem Bau beginnen.

Aber bevor es irgendwann doch zur Verwirklichung kommt, wird erst einmal das Jubiläum begangen: Der Ponyhof feiert sein 40-jähriges Bestehen, von März bis Oktober werden laufend Attraktionen geboten. Mit "Glücksrad" und anderen Aktionen, zum Beispiel Zauberei mit "Alyssa" am Samstag, 16. April, um 19.30 Uhr. Eintritt: 4 Euro, kann mit Essensverzehr verrechnet werden. fpl

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